23.6.2022
In den etwa sieben Jahren seit Bekanntwerden des Diesel-Skandals haben rund 407.000 betroffene Fahrzeugbesitzer (Stand Ende Mai 2022) ihren Rechtsschutzversicherer für einen Rechtsstreit in Anspruch genommen. Dies gab der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) am Donnerstagvormittag bekannt. Das Schadenvolumen liegt mittlerweile bei rund 1,4 Milliarden Euro.
In der Gesamtsumme sind auch Rückstellungen enthalten, zu deren genauer Höhe der GDV keine Angaben machte. Soweit die Rechtsstreitigkeiten aus Kundensicht erfolgreich verliefen, würden diese Reserven wieder aufgelöst, hatte der Verband bereits erklärt (VersicherungsJournal 20.2.2019). Seit der letzten Zählung (Stand Ende Oktober 2021; 19.11.2021) kamen den Angaben zufolge circa 27.000 Fälle hinzu. Die Kosten stiegen um rund 200 Millionen Euro.
Den Streitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle bezifferte der GDV auf aktuell 10,5 Milliarden Euro. Ende Oktober 2021 waren es erst rund 9,4 Milliarden Euro, Ende Mai 2021 etwa neun Milliarden Euro (17.6.2021). Der durchschnittliche Streitwert liegt mittlerweile bei 26.000 Euro. Zu Beginn des Skandals waren es nach Verbandsangaben 22.500 Euro.
Als Hintergrund führte die Versicherungswirtschaft an, dass „zunehmend höherpreisige Fahrzeuge und Premiumhersteller“ betroffen seien. Laut GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen ist der Diesel-Skandal „das teuerste Schadenereignis in der Rechtsschutz-Versicherung überhaupt“.
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