Vermittler sind nicht Teil des Problems

22.4.2021 – Der Kollege spricht mir so aus dem Herzen. Es ist leider in der Tat so, dass auch die Branche die Riester-Rente im Marketing weitestgehend nicht berücksichtigt.

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Das mediale Umfeld wird von besonders klugen Verbraucherschützern, Finanzjournalisten und Politikern beherrscht, die alle das Narrativ von „Riester lohnt sich nicht” vorhalten. Daran muss natürlich auch die „Provisionsgier” der Vermittler schuld sein. Was sonst?

Die Praxis guter Beratung will nun aber partout nicht mit diesem vermittelten Bild übereinstimmen. In vielen Fällen „lohnt” sich Riester eben doch. Und es würde Sinn machen, das Produkt weiterzuentwickeln, anstatt immer neue Produkte ins Spiel zu bringen, bei denen dann immer der Kunde das Risiko trägt. Denn Garantien sind ja angeblich nicht mehr zeitgemäß und auch gar nicht mehr zu erwirtschaften.

Wie gesagt: Der Kollege hat Recht. Leider. Gegen diese mediale Front haben Riester, die Vermittler und letztlich auch die Kunden verloren. Ein guter Ansatz, private Vorsorge staatlich zu fördern, wird auf diese Weise zerstört.

Dass damit das Vertrauen in den Staat und die Versicherungswirtschaft weiter beschädigt wird, ohne das Thema Altersarmut zu bessern, scheint niemand zu sehen. Die Vermittler können es alleine nicht, ebensowenig, wie sie Teil des Problems sind.

Thomas Gottschling

tgprivatmail@aol.com

zum Leserbrief: „Es zählen nur noch Unkenrufe”.

Leserbriefe zum Leserbrief:

Thomas Haupt - Manche Vermittler sind mitschuldig. mehr ...

Schlagwörter zu diesem Artikel
Altersarmut · Marketing · Rente · Riester
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