21.6.2011 – Leserbriefe sind ein wichtiges Medium der Interaktion zwischen der Redaktion des VersicherungsJournals und den Leserinnen und Lesern. Allerdings können aus verschiedenen Gründen nicht alle Leserbriefe veröffentlicht werden.
Das VersicherungsJournal unterscheidet sich von vielen anderen Fachmedien dieser Branche dadurch, dass es das Schreiben von Leserbriefen zulässt und fördert. Dadurch haben die Redaktion und damit auch die gesamte Leserschaft viele Vorteile.
So tragen Leserinnen und Leser immer wieder wichtige neue Informationen an die Redaktion heran, die zum Weiterrecherchieren anregen. Auch werden Fehler, die auch bei sorgfältiger Arbeitsweise der Redaktion nicht immer auszuschließen sind, schnell erkannt und korrigiert.
Darüber hinaus sind die Leserbriefe ein wichtiges Forum der Meinungsäußerung. Damit können sich die VersicherungsJournal-Leserinnen und -Leser ein Bild verschaffen, wie andere Leser über ein Thema denken, über das berichtet wurde.
Allerdings hat der Erfolg des VersicherungsJournals – gemessen an den Zahlen der Newsletterbezieher und der Artikelabrufe – auch dazu beigetragen, dass die Zahl der Leserbriefe immer mehr zugenommen hat. Konnte das VersicherungsJournal noch vor wenigen Jahren mit nur einigen wenigen Zuschriften pro Woche rechnen, erreichen die Redaktion aktuell eine Vielzahl von Rückmeldungen jeden Tag.
Darüber freut sich das VersicherungsJournal-Team sehr, allerdings muss auch stärker selektiert werden. Dadurch kann leider nicht jeder Leserbrief veröffentlicht werden. Dazu gibt es einige sehr wichtige Selektionskriterien, bei deren Beachtung die Wahrscheinlichkeit der Veröffentlichung sehr stark gesteigert wird.
Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. Es hat in der jüngeren Vergangenheit stark zugenommen, mit anonymen Adressen Meinungen mitzuteilen.
Wenn dies deshalb erfolgt, weil der Leserbriefschreiber gute Gründe hat, dass sein Name nicht mit einer beispielsweise kritischen Meinungsäußerung in Verbindung gebracht wird, gibt es dafür besser geeignete Wege.
So können solche Meinungen oder auch sensible Informationen durch ein Schreiben direkt an die Redaktion unter Nennung der echten Kontaktdaten, aber mit dem Hinweis auf die erwünschte Vertraulichkeit bekannt gegeben werden.
Ein weiterer Grundsatz lautet, keine als Leserbrief getarnte Werbebotschaften zu veröffentlichen.
Für solche Zwecke gibt es Werbeflächen, die kostenpflichtig belegt werden können.
Zu seinen wichtigsten Eigenschaften zählt das VersicherungsJournal die kompetente und die unabhängige Berichterstattung. Diesem Qualitätsanspruch würde es nicht entsprechen, wenn in Leserbriefen Beleidigungen, Unterstellungen, offensichtlich unwahre Behauptungen und Ähnliches mehr veröffentlicht werden.
Leider hat auch das in letzter Zeit zugenommen. Hier ist der Rat, spontane Emotionen beim Lesen eines Berichtes nicht unmittelbar in einen Leserbrief umzusetzen, sondern erst mit einem gewissen zeitlichen und emotionalen Abstand eine Meinungsäußerung zu verfassen, die dann ausgewogener ausfällt.
Das VersicherungsJournal legt auch sehr viel Wert auf eine gute Rechtschreibung, denn schlechter Satzbau und schlechte Rechtschreibung können leicht den Sinn des Gesagten verfälschen oder nicht nachvollziehen lassen.
Zudem zeugt dies auch von Respekt demjenigen gegenüber, der das Geschriebene lesen soll. Auch hier stellen wir fest, dass einige Leserbriefe unüberlegt geschrieben und Grundregeln der Grammatik wie der Rechtschreibung nicht beachtet werden.
Es gibt viele Themen, die zu zahlreichen Rückmeldungen führen, die sich inhaltlich decken. Auch wird teilweise direkt auf andere Zuschriften geantwortet in der Absicht, die dort geäußerte Meinung zu bestätigen.
Unsere Leserinnen und Leser melden uns immer wieder zurück, dass sie eins besonders am VersicherungsJournal schätzen: die Selektion wichtiger Neuigkeiten aus der Flut der Informationen.
Das gilt auch für die Leserbriefe. Auch dort sollten unsere Leser stets neue Aspekte oder Meinungen vorfinden. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass es immer wieder vorkommt, dass Leserbriefe nicht veröffentlicht werden, weil sie bereits Gesagtes wiederholen, aber keinen neuen Aspekt einbringen.
Auch kann es vorkommen, dass wir sehr lange Leserbriefe kürzen, wenn einzelne Aspekte daraus so wichtig erscheinen, dass sie im vollständigen Text nicht ausreichend zur Geltung kommen würden. Umgekehrt kommen auch „Leserbriefe“ vor, die aus einem einzigen Satz bestehen – der Informationsgehalt ist meist so gering, dass solche Leserbriefe ebenfalls in der Regel nicht veröffentlicht werden.
Grundsätzlich gilt aber eins: Wir sind sehr dankbar für die rege Beteiligung und die vielfältigen Rückmeldungen, die ein wichtiges Stimmungsbild der Branche bieten.
Die kritische Begleitung durch unsere Leserinnen und Leser ist eine wichtige Hilfe, aber auch eine große Herausforderung für die journalistische Arbeit.
Prof. Dr. Matthias Beenken
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