24.1.2025 – In 81 deutschen Großstädten kosten Wohnungen weiterhin deutlich weniger als während des Immobilienbooms. Dies zeigt ein Vergleich von Immowelt. Demnach ist die prozentuale Ersparnis in Kiel am größten. Dahinter folgen Göttingen und Fürth. Unter den Metropolen ist der Preisunterschied in Stuttgart am größten.
Die durchschnittlichen Angebotspreise für Bestandswohnungen sind zuletzt vielerorts wieder gestiegen (VersicherungsJournal 20.12.2024, 11.12.2024). Sie liegen jedoch in den meisten deutschen Großstädten immer noch deutlich unter dem Höchststand aus dem Sommer 2022. Dies zeigt ein Vergleich der Aviv Germany GmbH, Betreiber des Online-Marktplatzes Immowelt.de.
Datenbasis der Untersuchung waren auf der Plattform inserierte Angebote in 81 deutschen Großstädten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 1. Juni 2022 und zum 1. Januar 2025 wieder.
Demnach kostet der Quadratmeter einer Bestandswohnung im deutschlandweiten Durchschnitt aktuell neun Prozent weniger als vor zweieinhalb Jahren. In einigen kleineren Großstädten beträgt die Preisspanne sogar bis zu 18 Prozent.
Dies ist in Kiel der Fall. In der Hauptstadt Schleswig-Holsteins müssen Käufer einer Wohnung aus den 1990er-Jahren derzeit im Schnitt mit 3.427 Euro pro Quadratmeter rechnen. Zum Höhepunkt des Immobilienbooms waren es dagegen 4.182 Euro.
Auch in Göttingen und Fürth ist die prozentuale Ersparnis hoch. Hier sind momentan 2.927 Euro beziehungsweise 3.520 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch zu legen, was jeweils einem Preisunterschied von 17 Prozent im Vergleich zum Juni 2022 entspricht.
In den sieben bevölkerungsreichsten Städten des Landes, den „Big Seven“, liegt die prozentuale Ersparnis mit einer Ausnahme ebenfalls im zweistelligen Bereich. An vorderster Stelle rangiert Stuttgart (aktueller mittlerer Quadratmeterpreis: 4.545) mit 15 Prozent, gefolgt von Düsseldorf (4.223 Euro) mit 14 Prozent.
In München sind für eine Wohnung aus den 1990er-Jahren gegenwärtig im Schnitt 8.188 Euro pro Quadratmeter zu zahlen. Im Vergleich zum Juni 2022 waren es 13 Prozent weniger.
In Frankfurt am Main (5.560 Euro) und in Köln (4.741 Euro) beträgt der Preisunterschied momentan im Schnitt jeweils elf Prozent. Hamburg (5.913 Euro) kommt auf zehn Prozent.
In Berlin (4.841 Euro) fällt der Unterschied mit sechs Prozent geringer aus. Dort waren Wohnungen auch nach dem Zinsschock gefragt, so dass Verkäufer tendenziell geringere Korrekturen vornehmen mussten, wird berichtet. Ohnehin würden sich an der Spree die Preise für eine europäische Hauptstadt dieser Größe nach wie vor auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bewegen.
Stadt | durchschnittlicher Angebotspreis pro qm | Abnahme in Prozent | |
---|---|---|---|
1. Juni 2022 | 1. Januar 2025 |
| |
Quelle: Immowelt; Datenbasis waren inserierte Angebote; mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte für Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster Stock, Baujahr 1990er-Jahre). | |||
Kiel | 4.182 | 3.427 | 18 |
Göttingen | 3.543 | 2.927 | 17 |
Fürth | 4.230 | 3.520 | 17 |
Rostock | 4.299 | 3.610 | 16 |
Bremerhaven | 2.024 | 1.723 | 15 |
Stuttgart | 5.371 | 4.545 | 15 |
Aachen | 3.730 | 3.198 | 14 |
Augsburg | 5.010 | 4.284 | 14 |
Chemnitz | 1.673 | 1.446 | 14 |
Düsseldorf | 4.937 | 4.223 | 14 |
Erfurt | 3.030 | 2.606 | 14 |
Freiburg im Breisgau | 5.651 | 4.839 | 14 |
Hanau | 3.545 | 3.053 | 14 |
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