6.4.2021 – Die deutsche Versicherungswirtschaft hat im Jahr 2020 rund 230 Millionen Euro für die Folgen von Wohnungseinbrüchen bezahlt. Die Anzahl der Fälle ist um 10.000 auf 85.000 gesunken. Das ist nach GDV-Angaben der niedrigste Wert seit 1998. Besonders in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Hessen ist der Trend rückläufig. In Nordrhein-Westfalen wird nach wie vor mit Abstand am meisten eingebrochen.
Im vergangenen Jahr haben die deutschen Hausratversicherer für rund 85.000 Wohnungseinbrüche etwa 230 Millionen Euro an Versicherungsleistungen ausgezahlt. Damit hat sich die Schadenhöhe gegenüber dem Vorjahr (26.3.2020) um circa 70 Millionen Euro verringert. Der Schadendurchschnitt ist um 300 Euro (minus 9,8 Prozent) auf 2.750 Euro gesunken.
Das geht aus der vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) am Donnerstag vorgestellten Einbruchbilanz 2020 hervor. Sie basiert auf vorläufigen Zahlen.
Die Anzahl der versicherten Wohnungseinbrüche ist wie im Vorjahr um erneut 10.000 Fälle gesunken und hat einen neuen historischen Tiefstand erreicht. Es ist nach GDV-Angaben der niedrigste Wert in der bis 1998 zurückreichenden Statistik.
Der höchste Wert wurde im Jahr 2015 erreicht. Die Branche musste damals 560 Millionen Euro für rund 180.000 Delikte bezahlen (VersicherungsJournal 13.5.2016).
Die Einbruchzahlen sind seit 2015 kontinuierlich rückläufig. Dieser Trend hat sich in der Pandemie fortgesetzt. „Der Rückgang der Einbruchzahlen liegt vor allem daran, dass die Menschen wegen der Corona-Pandemie viel Zeit zu Hause verbracht haben. Einbrechern fehlte somit oft die Gelegenheit für ihre Tat“, kommentiert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen die Entwicklung.
Hinzu komme, dass immer mehr Haus- und Wohnungsbesitzer in bessere Sicherheitstechnik investieren würden. Das zahle sich aus, denn nahezu jeder zweite Einbruch scheitere, weil die Täter nicht schnell genug ins Haus kommen würden.
Jedoch profitieren nicht alle Bundesländer gleichermaßen von dem Bundestrend. Den Verbandsangaben zufolge fiel der Rückgang in Bayern (minus 3,7 Prozent) und Thüringen (minus 4,8 Prozent) nur moderat aus.
Demgegenüber verzeichneten besonders Schleswig-Holstein (minus 27,0 Prozent), Baden-Württemberg (minus 26,8 Prozent) und Hessen (minus 23,7 Prozent) hohe Verminderungsraten. Im Vorjahr lagen noch Sachsen (minus 24,1 Prozent), Rheinland-Pfalz (minus 20,7 Prozent) und Thüringen (minus 19,3 Prozent) an der Spitze.
Nordrhein-Westfalen verzeichnet im Jahr 2020 mit rund 24.700 Fällen weiterhin mit großem Abstand die meisten versicherten Wohnungseinbrüche. Dahinter folgen, wie gehabt, Niedersachen (etwa 7.700) und Berlin (gut 7.000). Die wenigsten Taten wurden in Mecklenburg-Vorpommern (fast 800) und Thüringen (knapp 1.000) verübt.
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