8.4.2021 – Die Zahl der Verkehrstoten ist 2020 um fast elf Prozent zurückgegangen. Besonders stark war der Rückgang bei den getöteten Pkw-Insassen. Dennoch stellen sie nach wie vor die meisten Verkehrstoten. Auf längerfristige Sicht sinkt ihre Zahl überdurchschnittlich. Gleiches gilt für die Fußgänger. Die Zahl der umgekommenen Kraft- und Fahrradfahrer ist hingegen in 30 Jahren nur unterdurchschnittlich gesunken.
Nach aktuellen, aber nach wie vor vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts (Destatis) sind im vergangenen Jahr 2.719 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das waren 317 Getötete oder 10,7 Prozent weniger als 2019 (VersicherungsJournal 28.2.2020, 3.8.2020).
„Das Unfallgeschehen im Jahr 2020 war stark durch den Rückgang des Verkehrs infolge der Corona-Pandemie geprägt“, erklärt die Bundesbehörde in einer Pressemitteilung am Mittwoch. Die Gesamtfahrleistung aller Kraftfahrzeuge sei nach vorläufigen Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen im gleichen Zeitraum um fast elf Prozent gesunken.
Besonders (Mit-) Fahrer von Kraftfahrzeugen waren seltener betroffen (minus 14,2 Prozent auf 1.170 Getötete). Ebenso Fußgänger (minus 9,8 Prozent auf 376).
Bei Radfahrern hingegen fiel der Rückgang geringer aus (minus 4,3 auf 426). Für Kraftradfahrer ermittelte Destatis eine Verringerung um 8,8 Prozent auf 552 Getötete.
73 Prozent aller im Straßenverkehr getöteten Fußgänger sowie 60 Prozent aller gestorbenen Radfahrer verunglückten 2020 innerorts. Knapp 90 Prozent aller umgekommenen Pkw-Insassen und mehr als 80 Prozent aller getöteten Kraftradnutzer starben außerorts.
Destatis hat zudem einen längerfristigen Zeitvergleich erstellt. Von 1991 bis heute ist demnach die Zahl der Menschen, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen, insgesamt um 76 Prozent gesunken.
Die Reduzierung fällt vor allem bei den Pkw-Insassen (minus 83 Prozent) und bei den Fußgängern (minus 80 Prozent) deutlich aus. Sie ist erheblich geringer bei den Kraftradfahrern (minus 55 Prozent) und den Fahrradfahrern (minus 54 Prozent).
Obwohl sich die Zahl der getöteten (Mit-) Fahrer von Kraftfahrzeugen am stärksten reduziert, stellen diese Verkehrsteilnehmer nach wie vor die meisten Verkehrstoten. Allerdings hat sich ihr Anteil an der Gesamtzahl aller Verkehrstoten von rund 60 Prozent in 1991 auf 43 Prozent in 2020 verringert.
Demgegenüber stieg der Anteil der getöteten Kraftradnutzer im gleichen Zeitraum von rund elf Prozent auf 20 Prozent. Der Anteil der Radfahrer erhöhte sich von etwa acht Prozent auf 16 Prozent.
Erste vorläufige Zahlen zu den Verkehrstoten im Jahr 2020 hat Destatis bereits im Februar herausgegeben und unter anderem nach Bundesländern aufgeschlüsselt. Hinzu kamen Angaben zu den polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfällen mit Personenschäden (26.2.2021).
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