11.1.2021 – Nur etwa jeder sechste deutsche Lebensversicherer hat 2019 nach Daten des Map-Reports seinen Marktanteil ausbauen können. Den größten Zuwachs in Prozentpunkten erzielte einmal mehr die Allianz, den größten Rückgang erlebte die Proxalto.
Im Geschäftsjahr 2019 haben die deutschen Lebensversicherer die verdienten Bruttobeiträge um 11,3 Prozent auf rund 98,27 Milliarden Euro ausgebaut. Dies ist dem Map-Report Nummer 917 – „Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2019“ (VersicherungsJournal 30.11.2020) zu entnehmen.
Dabei legten 57 der 80 aufgeführten Anbieter zu. Ihren Marktanteil ausbauen konnten den Map-Report-Daten zufolge allerdings lediglich 14 (2018: 26) Gesellschaften. Dies ist vor allem auf die Entwicklung bei der Allianz Lebensversicherungs-AG zurückzuführen.
Beim Marktführer stieg das Prämienvolumen um fast ein Drittel auf 28,78 Milliarden Euro. Das entspricht inzwischen fast einem Drittel des Beitragsaufkommens der gesamten Branche (plus 4,4 Prozentpunkte auf 29,2 Prozent). Der Platzhirsch wuchs damit zum vierten Mal in Folge (11.11.2019, 8.10.2018, 28.2.2018) am stärksten.
Hierzu trug vor allem ein deutlicher Zuwachs im Neugeschäft bei. So erhöhten sich die Neubeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft nach Unternehmensangaben um über die Hälfte auf 19,6 Milliarden Euro.
Auch stückmäßig liegt der Branchenprimus weit vor allen anderen Wettbewerbern. Mit fast 764.000 Neuverträgen ging mehr als jeder siebte eingelöste Versicherungsschein in der Hauptversicherung aufs Konto der Allianz (22.12.2020). Den Neuzugang nach APE baute der Marktführer laut Map-Report um über ein Drittel auf fast 2,9 Milliarden Euro aus.
Neben der Allianz legten nur noch die Hansemerkur Lebensversicherung AG (plus 0,12 auf 0,36 Prozent) und die SV Sparkassenversicherung Lebensversicherung AG (plus 0,10 Prozentpunkte auf 1,88 Prozent) vergleichsweise deutlich zu.
Um 0,06 Prozentpunkte wuchs der Marktanteil der Ideal Lebensversicherung a.G. (auf 0,33 Prozent). Um 0,05 Prozentpunkte aufwärts ging es bei der BL die Bayerische Lebensversicherung AG (auf 0,28 Prozent).
Die größte Verminderung hatte die Run-off-Gesellschaft Proxalto Lebensversicherung AG (früher Generali Lebensversicherung AG (10.4.2019, 1.7.2019) hinzunehmen. Sie verlor 0,47 Prozentpunkte (auf 2,59 Prozent).
Einbußen von jeweils um die 0,3 Prozentpunkte hatten auch die HDI Lebensversicherung AG, die Debeka Lebensversicherungs-Verein a.G. und die Axa Lebensversicherung AG zu verzeichnen.
Vergleichsweise hohe Marktanteilsverluste von jeweils über 0,2 Prozentpunkten standen auch für die Generali Deutschland Lebensversicherung AG, die Nürnberger Lebensversicherung AG und die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG zu Buche.
Infolge der sehr unterschiedlichen Entwicklungen gab es auch unter den Branchengrößen einige Rangverschiebungen. Hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Allianz liegen weiterhin die R+V Lebensversicherung AG und die Generali Deutschland.
Die Debeka behauptete Rang vier vor der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG. Allerdings verkürzte Letztere den Rückstand von 0,4 auf etwa 0,1 Prozentpunkte. An sechster Stelle liegt unverändert die Bayern-Versicherung.
Von sieben auf neun abwärts ging es für die Proxalto, von neun auf sieben aufwärts für die Alte Leipziger Lebensversicherung a.G. Erneut auf Rang acht findet sich die Axa Lebensversicherung AG wieder.
Der HDI rutschte von der 13. auf die 15. Position ab, wodurch sich die Cosmos Lebensversicherungs-AG auf 13 und die SV auf 14 verbesserten. Die Provinzial Nordwest Lebensversicherung AG überholte die Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. und liegt nun an 16. Stelle.
Der Map-Report Nummer 917 – „Bilanzrating deutscher Lebensversicherung 2019“ ist bei der Franke und Bornberg Research GmbH erschienen.
Er enthält auf 203 Seiten neben den detaillierten Ratingergebnissen auch Übersichten zu zahlreichen Bilanzkennzahlen (Geschäftsjahr 2019) von 80 Anbietern. Dazu gehören unter anderem auch die Storno- (2.12.2020), die Abschlusskosten- (9.12.2020) und die Verwaltungskostenquoten (16.12.2020).
Geboten werden ferner Tabellen zu weiteren Kennziffern zur Bestands- und Neugeschäftsentwicklung. Das Heft ist als E-Paper ab 363 Euro brutto über die Bestellseite von Franke und Bornberg erhältlich.
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