Liebe Leserin, lieber Leser

20.12.2024 – Mit einem kurzen Rückblick, einem Dank und einem Weihnachtsgruß verabschiedet sich das VersicherungsJournal in die Betriebsferien.

In der letzten Ausgabe des Jahres 2024 blickt die Redaktion wieder auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Viele der Themen haben wir aus den Vorjahren übernommen.

So hatte die Diskussion um die längst überfälligen Reformen der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersversorgung endlich Fahrt aufgenommen und es kamen tatsächlich noch Gesetzesentwürfe auf den Tisch. Doch diese wurden mit dem Ende der Ampel-Koalition plötzlich hinfällig.

Lebensversicherungen werden attraktiver

Jetzt ist die Altersversorgung erst einmal Wahlkampfthema. Und wenn sich dann eine neue Regierungskoalition gebildet haben wird, geht es von vorne los. Bis wir die notwendigen Reformen bekommen, wird es also noch dauern. Bis dahin gilt es, aus dem derzeitigen Rechtsrahmen das Beste zu machen.

Die Lebensversicherer tun das bereits. Bei Fondspolicen wird die Auswahl der Anlageoptionen nicht nur größer, sondern durch vermehrte ETFs auch günstiger und durch mehr gemanagte Portfolien bequemer. Zunehmend können die Kunden bis ins hohe Alter in Aktien investiert bleiben.

Neuartig ist beispielsweise die „PrivateMarketsPolice“ der Allianz Lebensversicherungs-AG, bei der die Kunden Zugang zu alternativen Anlagestrategien erhalten (VersicherungsJournal 8.8.2024). Und die Swiss Life SE bietet mit der „Swiss Life Privado Police“ eine Fondspolice auf Basis eines langlaufenden Investmentfonds (Eltif) (3.7.2024).

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Rechnungszinssatz steigt

Die Bundesregierung hat es immerhin noch geschafft, den Höchstrechnungszins, mit dem Lebensversicherungen maximal kalkuliert werden dürfen, zu erhöhen. Er steigt am 1. Januar 2025 von 0,25 auf 1,0 Prozent (24.7.2024).

Dadurch sinken bei Risikopolicen die Bruttobeiträge und bei Kapital- und Rentenpolicen erhalten die Versicherungsnehmer für ihren Beitrag höhere garantierte Leistungen.

Als der Höchstrechnungszins von 0,9 auf 0,25 Prozent abgesenkt wurde, hatten die meisten Anbieter von Riester-Rentenversicherungen diese Policen aus dem Sortiment genommen. Grund war, dass sich der garantierte Erhalt der eingezahlten Beiträge nicht mehr darstellen ließ. Anfang 2025 werden einige Gesellschaften wieder in dieses Geschäft einsteigen (Extrablatt 4|2024).

Provisionsverbot weiterhin in der Diskussion

Die jahrelange Diskussion um die Vermittlervergütung in der Lebensversicherung zog sich auch durch dieses Jahr. Die Forderung nach einem Provisionsverbot wird auf der europäischen Ebene weiter diskutiert. Endgültig entschieden wird wohl erst im kommenden Jahr (VersicherungsJournal Archiv).

Ein Dauerthema ist auch die Rentabilität der Kfz-Sparte (13.12.2024) und der Wohngebäudeversicherung (11.11.2024). Zuletzt sorgte auch die private Krankenversicherung (PKV) für Schlagzeilen (Archiv).

Was die Branche im Jahr 2024 außerdem bewegt hat

Themen gab es daneben noch viele andere. Insgesamt hat die Redaktion mehr als 2.000 eigene Artikel und über 1.800 Einträge im Medienspiegel veröffentlicht. Dazu kamen circa 300 veröffentlichte Leserbriefe.

Auf das größte Interesse der Leserschaft stießen wieder Unternehmens- und Produktvergleiche. Besonders gefragt waren auch die Berichte zur bilanziellen Solidität und der Geschäftsentwicklung der Lebens- und der privaten Krankenversicherer. Von den Schadenversicherungen wurde die Entwicklung in der Kfz- und der Wohngebäudesparte am intensivsten verfolgt.

Der meistgeklickte Beitrag des Jahres war der Artikel „Die Krankenkassen mit dem größten Mitgliederschwund“ vom 23. September. Auf rege Nachfrage sind auch wieder die gedruckt und zum Herunterladen erhältlichen Extrablätter sowie Bücher und Dossiers gestoßen.

Täglich mehr als 40.000 Leser

Über 40.000 Personen erhalten arbeitstäglich den Newsletter „Heute im VersicherungsJournal.de“. Die Internetseiten VersicherungsJournal.de und Mobil.VersicherungsJournal.de verzeichnen pro Monat durchschnittlich über 700.000 Seitenzugriffe. Über 12.000 Menschen beziehen regelmäßig das VersicherungsJournal-Extrablatt.

Damit ist das VersicherungsJournal weiterhin eines der bedeutendsten Branchenmedien. Welchen besonderen Stellenwert der Informationsdienst hat, wird immer wieder durch Umfragen bestätigt. Das anhaltend große Interesse der Leserinnen und Leser an unseren Publikationen freut uns.

Wir danken auch für zahlreiche Gastautorenbeiträge, Leserbriefe, Themenvorschläge und Insiderinformationen. Ein herzliches Dankeschön sagen wir auch den Inhalte- und Anzeigenkunden. Ohne sie könnte das VersicherungsJournal nicht existieren.

Finanzieren, was wichtig ist

Genauso wichtig sind die Premium-Abonnenten, die ebenfalls einen wertvollen Beitrag zur Finanzierung des journalistischen Angebots leisten. Diesen Leserinnen und Lesern bietet das VersicherungsJournal einigen Mehrwert, zum Beispiel den unbegrenzten Zugang zu den Bezahlartikeln, dem Archiv sowie Dossiers ohne Mehrkosten.

Wer die Bezahlartikel, Archivinhalte und die Dossiers nicht braucht, kann also die meisten Beiträge kostenlos lesen. Doch wer journalistische Qualität zu schätzen weiß, ist herzlich aufgerufen, die frei zugänglichen Leistungen des VersicherungsJournals durch das Premium-Abonnement freiwillig zu unterstützen.

Der Verlag selbst finanziert auch Projekte mit, die ihm wichtig sind. In diesem Jahr unterstützen wir wie im Vorjahr Ärzte ohne Grenzen e.V. mit einer Spende und stellen der Hilfsorganisation darüber hinaus Banner-Werbeflächen kostenlos zur Verfügung.

Betriebsferien bis Anfang Januar

Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Start in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2025!

Möglicherweise lesen Sie diese „Weihnachtsansprache“ zum letzten Mal, weil Sie in Kürze aus der Branche oder gar aus dem Berufsleben ausscheiden. In diesem Falle danken wir Ihnen für das bisherige Interesse und wünschen Ihnen für den nächsten Lebensabschnitt alles Gute.

Mit dieser Ausgabe verabschieden wir uns in die alljährlichen Betriebsferien. Am 6. Januar sind wir wieder für Sie da.

Ihr Team des VersicherungsJournals

 
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