10.1.2025 – Der Glaube an die Sicherheit und Verlässlichkeit der gesetzlichen Rente bei den Bundesbürgern hat zwar leicht nachgelassen. Aber die betriebliche und private Altersvorsorge schneiden klar schlechter ab. Allerdings glaubt nur noch jeder vierte Deutsche, dass er im Alter ausreichend abgesichert ist. Dafür ist der Anteil derjenigen, die 2025 ihre Vorsorge intensivieren möchten, auf ein Achtjahrs-Hoch von 41 Prozent gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des DIA.
Zwei von drei Bundesbürgern gehen davon aus, dass er seinen Lebensstandard im Alter zumindest etwas wird senken müssen. Jeder Vierte ist der Ansicht, ihn beibehalten zu können. Nur etwa jeder Elfte erwartet, den Lebensstandard wenigstens etwas steigern zu können. Jeder 33. Interviewte machte zu diesem Aspekt keine Angaben.
Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Umfrage der Deutsches Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) für den „Deutschland-Trend Vorsorge“. Mit der Befragung ermittelt das Institut einmal im Jahr die Einschätzung der Bürger zu den drei Säulen der Alterssicherung, die Erwartungen an den Lebensstandard im Alter und die Vorsorgeplanungen.
Für die Erhebung hat das DIA 1.047 erwachsene Erwerbstätige bis 64 Jahre aus ganz Deutschland von den Meinungsforschern der Insa-Consulere GmbH befragen lassen. Durchgeführt wurde die Umfrage online zwischen dem 13. und 16. Dezember 2021.
Abgefragt wurde auch das Vertrauen in die gesetzliche, die private und die betriebliche Vorsorge. Bei der Bewertung stand den Befragten eine Skala von null (schlechtester Wert) bis zehn (bester Wert) zur Verfügung. Ergebnis: Wie in den beiden Vorjahren liegt die gesetzliche Absicherung (aktueller Mittelwert: 5,1) klar vor der privaten und betrieblichen Altersversorgung (bAV) (jeweils 4,4).
Bei allen drei Säulen zeigt die Vertrauenskurve nach unten. Auf Jahressicht hat die gesetzliche Vorsorge mit 0,3 Punkten drei Mal so stark verloren wie die beiden anderen Säulen (jeweils minus 0,1 Punkte). Im Vergleich zu 2021 hat die gesetzliche Vorsorge deutlich zugelegt – und zwar um über ein Drittel. Bei den beiden anderen Säulen ist ein kontinuierlicher Abwärtstrend zu beobachten.
Nur noch 26 Prozent der Befragten (ohne diejenigen mit „keiner Angabe“) gehen davon aus, mit gesetzlichen, privaten und betrieblichen Rentenansprüchen zusammengerechnet ausreichend für den Ruhestand vorgesorgt zu haben. Dies ist auf Achtjahressicht der niedrigste Wert. Zum Vergleich: 2017 war es noch weit über ein Drittel.
Andererseits ist er Anteil derjenigen, die nicht ausreichend vorgesorgt haben, aber in den kommenden zwölf Monaten die Rücklagenbildung verstärken wollen, auf ein neues Achtjahres-Hoch angestiegen (41 Prozent). 2020 lag der Anteil nur bei einem Fünftel.
Nur noch 33 Prozent wählten die Antwortoption „Ich habe nicht ausreichend vorgesorgt und möchte beziehungsweise kann auch in den nächsten zwölf Monaten nicht mehr tun.“ Der Höchststand im Jahr 2020 lag um zwölf Punkte höher (VersicherungsJournal 10.1.2021).
DIA-Sprecher Klaus Morgenstern kommentiert die Ergebnisse der Erhebung wie folgt: „Die heftige Verunsicherung im Jahr 2022, ausgelöst durch den starken Anstieg der Inflation, scheint zum Teil überwunden zu sein. An der generellen Situation hat sich aber nicht allzu viel geändert. Die Mehrheit sieht nach wie vor Lücken in der Altersabsicherung. Daher ist es begrüßenswert, dass ein ansteigender Teil der Befragten dagegen etwas unternehmen will“.
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