Gewinner und Verlierer in der Krankenvollversicherung

28.10.2024 – Die PKV-Anbieter haben die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen in der Krankenvollversicherung zwischen 2019 und 2023 um 11,2 Prozent gesteigert. Nur die DKV und der Münchener Verein hatten Rückgänge zu verzeichnen. Am stärksten wuchs die Arag. Dies zeigt der Map-Report 935.

Von 2011 bis 2023 haben die privaten Krankenversicherer die Beitragseinnahmen in der Krankenvollversicherung um fast ein Viertel auf annähernd 31 Milliarden Euro ausgebaut.

Entwicklung (Bild: Wichert)

Dabei zeigt die Kurve nach Daten des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) mit Ausnahme von 2013 (minus 0,5 Prozent) kontinuierlich nach oben. In der Spitze betrug die Wachstumsrate 6,3 Prozent (2021). Im schlechtesten Fall waren es 0,1 Prozent (2014).

Arag legte in der Krankenvollversicherung am stärksten zu

Zwischen 2019 und 2023 legte die Branche um rund ein Neuntel zu. Auf Ebene der einzelnen Anbieter war laut dem Map-Report Nummer 935 – „Bilanzrating private Krankenversicherung 2023“ eine riesige Spannbreite zu beobachten.

Demnach gelang der Arag Krankenversicherungs-AG mit einem Plus von über 91 Prozent (auf 367 Millionen Euro) die größte relative Steigerung. Um über die Hälfte (auf 56 Millionen Euro) legte die Concordia Krankenversicherungs-AG zu, um annähernd 40 Prozent die Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG (auf fast zwölf Millionen Euro).

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Weitere PKV-Anbieter mit Beitragszuwachs

Wachstumsraten zwischen einem knappen Drittel und einem guten Viertel schafften die Provinzial Krankenversicherung Hannover AG (auf 52 Millionen Euro), die Freie Arzt- und Medizinkasse der Angehörigen der Berufsfeuerwehr und der Polizei VVaG (FAMK; auf knapp 62 Millionen Euro) und die Hansemerkur Krankenversicherung AG (auf fast 1,1 Milliarden Euro).

Um jeweils ein gutes Fünftel wuchsen die R+V Krankenversicherung AG (auf 302 Millionen Euro), die Barmenia Krankenversicherung AG (auf 1,5 Milliarden Euro) sowie der Branchenprimus Debeka Krankenversicherungsverein a.G. (VersicherungsJournal 23.10.2024, 26.9.2024) (auf 6,05 Milliarden Euro).

Umsatzgewinner (Bild: Wichert)

DKV mit rückläufigen Prämieneinnahmen

Mit gut fünf Prozent legte die Generali Deutschland Krankenversicherung AG nicht einmal halb so stark zu wie der Markt (auf 1,41 Milliarden Euro gebuchte Bruttobeitragseinnahmen).

Steigerungsraten zwischen knapp vier und 1,5 Prozent erzielten die Gothaer Krankenversicherung AG (auf 646 Millionen Euro), die Continentale Krankenversicherung a.G. (auf 1,25 Milliarden Euro), die Inter Krankenversicherung AG (auf knapp 544 Millionen Euro) und die Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (LKH; auf 697 Millionen Euro).

Nur die DKV Deutsche Krankenversicherung AG und die Münchener Verein Krankenversicherung a.G. nahmen 2023 weniger ein als 2019. Bei der DKV betrug das Minus 0,03 Prozent (auf 3,17 Milliarden Euro), beim Münchener Verein 0,4 Prozent (auf unter 371 Millionen Euro).

Umsatzverlierer (Bild: Wichert)

Bezugshinweis

Der Map-Report Nummer 935 – „Bilanzrating private Krankenversicherung 2023“ ist bei der Franke und Bornberg GmbH erschienen. Er enthält auf 135 Seiten neben den detaillierten Ratingergebnissen (5.9.2024) auch Übersichten zu insgesamt mehr als zwei Dutzend Bilanzkennzahlen (Geschäftsjahr 2023) von rund 30 Anbietern.

Hierzu gehören neben den Vollversichertenzahlen (1.10.2024) auch die Prämieneinnahmen (10.9.2024), die Verwaltungskosten- (12.9.2024) sowie die Abschlusskostensätze (24.9.2024).

Das Heft bietet auch Einzelübersichten mit acht ausgewählten Kennzahlen in der Zeitreihe von 2012 bis 2023. Es ist als E-Paper ab 495 Euro netto über die Bestellseite von Franke und Bornberg erhältlich.

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