Einstellung zur Berufsunfähigkeits-Versicherung verändert sich

14.9.2023 – Die Deutschen erkennen zunehmend, dass die Absicherung der eigenen Arbeitskraft existenziell notwendig ist. Besonders die 18- bis 29-Jährigen sind für das Thema sensibilisiert, verfügen aber gleichzeitig nicht über genügend Informationen. Dies zeigt eine Studie der Continentale. Für die Autoren ergibt sich daraus ein großes Potenzial für Vermittler, zumal diese erste Wahl beim Abschluss einer Berufsunfähigkeits-Versicherung sind.

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Die Stellenwert einer Berufsunfähigkeits- (BU-) Versicherung wächst – besonders in der Generation Z. Dies zeigt die Studie „Absicherung der Arbeitskraft – (K)ein Thema in der Bevölkerung“ der Continentale Versicherungen.

Die Untersuchung erscheint seit dem Jahr 2000 jährlich. Die Grundlage der diesjährigen Ausarbeitung bildet eine repräsentative Befragung von 1.200 Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren. Die Erhebung wurde von der Heute und Morgen GmbH durchgeführt.

Bewusstsein für Notwendigkeit steigt

Das Ergebnis: Knapp drei Viertel aller Befragten halten derzeit die Absicherung der eigenen Arbeitskraft für wichtig oder sehr wichtig. 2019 waren es 62 Prozent. Bei den 18- bis 29-Jährigen meinen aktuell sogar 80 Prozent, dass die BU-Vorsorge wichtig oder sehr wichtig ist.

Für die jüngste Altersgruppe stellt eine BU-Versicherung die zweitwichtigste Versicherung (41 Prozent) dar. An erster Stelle rangiert bei ihnen die Haftpflicht (77 Prozent).

Demgegenüber wählt die Gesamtheit aller Befragten den BU-Schutz (29 Prozent) nur auf den vierten Platz. An Position eins liegt die Haftpflichtversicherung (79 Prozent), gefolgt von der Kfz- (40 Prozent) und der Hausratversicherung (39 Prozent).

Stellenwert (Bild: Continentale)
Zum Vergrößern Bild klicken. (Bild: Continentale)
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Abschlussquote stagniert

Obwohl das Bewusstsein wächst, dass die Absicherung der eigenen Arbeitskraft existenziell notwendig ist, besitzen nur 31 Prozent eine BU-Police und fünf Prozent eine Erwerbsunfähigkeits-Versicherung.

Demgegenüber geben 60 Prozent an, dass sie über keines der beiden Produkte verfügen. Diese Werte entsprechen ungefähr den Angaben aus dem Jahr 2019, berichten die Studienautoren.

Dabei haben Männer (34 Prozent) häufiger ihre Arbeitskraft abgesichert als Frauen (28 Prozent) und 18- bis 39-Jährige (35 Prozent) häufiger als 40- bis 60-Jährige (28 Prozent). Arbeiter (28 Prozent) wiederum etwas seltener als andere Berufsgruppen (Angestellte: 30 Prozent, Selbstständige und Freiberufler: 38 Prozent).

Gründe sind für fehlende Absicherung vielfältig

„Das etwas ausgeprägtere Bewusstsein führt aber nicht dazu, dass die Menschen auch vorsorgen“, sagt Dr. Helmut Hofmeier, Vorstand Leben bei der Continentale. Die Gründe dafür seien vielfältig. Die Studie seines Hauses hat ergeben, dass für 71 Prozent eine Police zu teuer ist. Zudem geben 51 Prozent der Befragten das Geld lieber anderweitig aus.

43 Prozent gehen von einer geringen Wahrscheinlichkeit aus, berufsunfähig zu werden. 42 Prozent haben sich noch nicht informiert. Zudem meinen 34 Prozent, sie seien schon zu alt für einen solchen Kontrakt und 32 haben auf andere Weise vorgesorgt. Durch Familie oder Partner ausreichend abgesichert fühlen sich 28 Prozent und 13 Prozent glauben, sie seien zu jung dafür.

Absicherung (Bild: Continentale)
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Falsche Annahmen über BU-Risiken

Allerdings schätzen immer mehr Menschen das Risiko, einmal berufsunfähig zu werden, als groß oder sehr groß ein. Aktuell sind es 24 Prozent, 2019 waren es noch 16 Prozent.

Die größte Gefahr, berufsunfähig zu werden, geht aus Sicht der Befragten von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates aus (58 Prozent). Danach folgen die Ursachen Unfall (49 Prozent) und Krebs (44 Prozent). Psychische Erkrankungen rangieren bei den Studienteilnehmer gemeinsam mit Erkrankungen von Herz und Gefäßen auf Position vier (jeweils 39 Prozent).

Die mit Abstand häufigste Ursache für Leistungsfälle sind tatsächlich jedoch psychische Erkrankungen und Nervenkrankheiten (35 Prozent). Rückenleiden kommen erst an zweiter Stelle (20 Prozent).

Ursachen (Bild: Continentale)
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Großes Potenzial für Versicherungsvermittler

„Die junge Zielgruppe ist insgesamt stärker sensibilisiert für das Thema der Absicherung der Arbeitskraft“, bilanziert Hofmeier. Das zeige sich zum Beispiel auch daran, dass sie häufiger wisse, dass psychische Erkrankungen die Hauptursache einer Berufsunfähigkeit sind. Gleichzeitig seien sie jedoch seltener informiert.

„Hier liegt also großes Potenzial für den Vermittler. Besonders, weil der Vermittler beim Thema Beratung und Versicherungsabschluss für die Befragten eine wichtige Rolle spielt“, so der Manager.

Insgesamt über alle Altersgruppen hinweg recherchieren 48 Prozent im Internet zum Thema Berufsunfähigkeit. 41 Prozent wählen den Versicherungsvermittler und 38 Prozent Vergleichsplattformen als Informationsquelle.

Beim Abschluss ist für die meisten der persönliche Kontakt am wichtigsten. Hier entscheiden sich 55 Prozent für den Vermittler. Dies ist auch bei der Generation Z der Fall (45 Prozent). „Hier wird die Relevanz des Vermittlers deutlich“, so Hofmeier. Deshalb seien die Ergebnisse auch als ein Anreiz für Vermittler zu sehen, das Thema Absicherung der Arbeitskraft noch öfter auf den Beratungstisch zu bringen.

 
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