16.11.2023 – Marktführer in der Schaden-/ Unfallversicherung ist und bleibt auch 2022 mit riesigem Abstand die Allianz. Dahinter folgen – jeweils in umgekehrter Reihenfolge zum Vorjahr – AGCS vor HDI Global und Ergo vor R+V. Die Zurich zog an der Württembergischen vorbei auf Rang zwölf. Dies zeigt eine Übersicht der Zeitschrift für Versicherungswesen. Am stärksten unter den Marktgrößen legte demnach die AGCS zu.
Im Geschäftsjahr 2022 haben die im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) organisierten Schaden-/ Unfallversicherer die gebuchten Bruttobeiträge zum 15. Mal in Folge ausgebaut. Es ging um 4,4 Prozent auf über 79,1 Milliarden Euro nach oben.
Diese „bereinigte Veränderungsrate aufgrund der Änderung der Grundgesamtheit“ ist den „Statistiken zur deutschen Versicherungswirtschaft 2023“ zu entnehmen, die der GDV im Oktober veröffentlicht hat. Zuvor hatte der Zuwachs elf Mal in Folge im Bereich der Drei-Prozent-Marke gelegen. Im Vergleich zu 2010 konnte die Branche das Prämienvolumen um 43,3 Prozent ausbauen.
Die Einnahmesituation der 14 Marktgrößen (mit mehr als zwei Milliarden Euro gebuchten Bruttobeitragseinnahmen) entwickelte sich höchst unterschiedlich. Dies zeigt eine Übersicht im aktuellen Heft 22/2023 der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV).
Wie im Vorjahr (VersicherungsJournal 16.11.2022), aber anders als im Vorvorjahr (22.11.2021) konnten alle Platzhirsche ihren Umsatz steigern. Am stärksten gelang dies der Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS), die mit einem guten Sechstel fast doppelt so stark zulegte als 2021 mit einem knappen Zehntel.
Die Ergo Versicherung AG und die HDI Global SE wuchsen um knapp über beziehungsweise unter einem Siebtel. Die Zurich Insurance plc, Niederlassung für Deutschland baute die Einnahmen um ein knappes Neuntel aus.
Zuwachsraten mit einer Sechs vor dem Komma schafften die Gothaer Allgemeine Versicherung AG, die Württembergische Versicherung AG und die Provinzial Versicherung AG.
Leicht unterdurchschnittliche Steigerungsraten (zwischen 4,0 und 3,3 Prozent) weisen die R+V Allgemeine Versicherung AG, die Generali Deutschland Versicherung AG, die Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG, die Axa Versicherung AG, die Allianz Versicherungs-AG und die VHV Allgemeine Versicherung AG auf.
Der ZfV-Chefredakteur Dr. Marc Surminski hebt hervor, dass es im vergangenen Jahr vor allem bei den großen, internationalen Playern ein starkes Wachstum gegeben habe. Dazu habe insbesondere die intensive Sanierung in der Industrieversicherung beigetragen.
In der Rangliste nach Prämienvolumen belegt die Allianz weiterhin unangefochten die Pole Position – mit zuletzt fast 10,5 Milliarden Euro Bruttobeitragseinnahmen. Allerdings schmolz der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger von 5,4 auf 4,8 Milliarden Euro.
An zweiter Stelle rangiert die AGCS knapp (5,9 Milliarden Euro), die dank des riesigen Zuwachses wieder an der HDI Global (etwa 5,8 Milliarden Euro) vorbeizog. Dabei münzte die AGCS einen Rückstand von 138 Millionen Euro in einen Vorsprung von etwa 71 Millionen Euro um.
Die Ergo überholte die R+V und findet sich aktuell auf Position vier wieder. Beide Anbieter sammelten im Berichtsjahr um die fünf Milliarden Euro gebuchte Bruttobeiträge ein. Die Düsseldorfer liegen nun fast 222 Millionen Euro vor den Wiesbadenern. Im Jahr zuvor waren es noch 233 Millionen Euro Rückstand.
Die Axa liegt mit 4,2 Milliarden Euro unverändert auf Platz sechs, weiterhin vor der Provinzial (knapp 3,1 Milliarden Euro). Auf den Rängen acht bis elf folgen mit gut 2,9 bis knapp 2,5 Milliarden Euro in unveränderter Reihenfolge der LVM, die Generali, die VHV und die Huk-Coburg-Allgemeine.
Die Zurich zog an der Württembergischen vorbei auf Position zwölf, liegt aber nur elf Millionen Euro vor dem Wettbewerber. Platz 14 belegt weiterhin die Gothaer, deren Prämienvolumen fast 2,2 Milliarden Euro betrug.
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