Die unprofitabelsten Wohngebäudeversicherer

14.9.2023 – Auf Sechsjahressicht kam die Bayerische Hausbesitzer mit im Schnitt 120 Prozent auf die höchste Combined Ratio. Deutlich in der Verlustzone lagen auch die BA die Bayerische Allgemeine, die Signal Iduna Allgemeine und die Adler. Dies zeigt die Publikation „Branchenmonitor 2016-2021: Wohngebäudeversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.

Im Geschäftsjahr 2021 nahmen nur 14 der 50 größten Marktteilnehmer mehr an Beiträgen ein als sie für Schäden und Kosten ausgaben. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2016-2021: Wohngebäudeversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Die Publikation enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Anbieter mit rund 95 Prozent Marktanteil.

Die verbleibenden 36 Akteure landeten, vor allem infolge des Sturmtiefs „Bernd“ (VersicherungsJournal Archiv), versicherungstechnisch teils tief in der Verlustzone (8.12.2022, 8.12.2022).

Bayerische Hausbesitzer mit im Schnitt über 120 Prozent

Aus dem Monitor lässt sich auch ablesen, dass auf Sechsjahressicht betrachtet 30 der aufgelisteten Akteure versicherungstechnisch zum Teil tief in den roten Zahlen steckten. Bei acht von ihnen betrug die Combined Ratio im Schnitt mehr als 112 Prozent.

Der höchste Wert wird mit gut 120 Prozent für die Bayerische Hausbesitzer-Versicherungs-Gesellschaft a.G. ausgewiesen. Knapp unter dieser Marke blieben die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG, die Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG und die Adler Versicherung AG.

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Acht Versicherer mit Durchschnittswert von über 112 Prozent

Im Schnitt jeweils um die 14 und zehn Cent Verlust pro Beitragseuro schrieben die Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG, die HDI Versicherung AG, die Condor Allgemeine Versicherungs-AG und die Gothaer Allgemeine Versicherung AG.

Hohe Combined Ratio (Bild: Wichert)

Ein Durchschnittswert von über 112 Prozent wird auch für die Dialog Versicherung AG ausgewiesen. Da die Gesellschaft aber noch keine sechs Jahre existiert, liegt der Schnitt über die Jahre 2019 bis 2021.

Nur zwei Akteure lagen kontinuierlich über 100 Prozent

In allen sechs Jahren in der Verlustzone lagen nur zwei der vorgenannten Akteure. Dies war einerseits die Bayerische Hausbesitzer. Besonders hoch fiel ihre Quote – neben 2021 – im Jahr 2019 mit dem branchenweit höchsten Wert von fast 124 Prozent aus. Letzteres war insbesondere auf das Hagelunwetter „Jörn“ (13.6.2019, 19.6.2019) zurückzuführen, das seinerzeit vor allem in Bayern massive Schäden verursacht hatte (5.5.2020).

Bayer. Hausbesitze, BA die Bayerische (Bild: Wichert)

Auch die Nürnberger schaffte in keinem Jahr des Betrachtungszeitraums eine zweistellige Combined Ratio. 2018 stand für das Unternehmen die branchenweit vierhöchste Quote zu Buche. Seinerzeit hatten die Aufwendungen aufgrund von Großschäden und verstärkten Regulierungskosten für Elementarereignisse um ein Sechstel auf 42,6 Millionen Euro zu genommen (5.11.2019).

Jeweils fünf Mal versicherungstechnisch in der Verlustzone landeten die BA die Bayerische und die Condor (jeweils nicht 2016) sowie die Adler, die Signal Iduna Allgemeine und der HDI (jeweils nicht 2020).

Der „Branchenmonitor 2016-2021: Wohngebäudeversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 803,25 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

 
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