10.4.2025 – Die Schadenaufwendungen der 50 größten Marktteilnehmer in der Sparte Hausrat stiegen 2023 um ein Fünftel. Zehn von ihnen hatten Zunahmen von über einem Drittel zu verzeichnen. Am stärksten nahm der Aufwand bei der Öffentlichen Braunschweig zu. Nur bei der Alten Leipziger, der Itzehoer und der Janitos zeigte die Kurve nach unten. Die Schadenquoten lagen zwischen 25,1 (Itzehoer) und 62,3 Prozent (Haftpflichtkasse). Das zeigt der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Die Schadenaufwendungen (nach Formblatt 2 RechVersV) der 50 umsatzstärksten Hausratversicherer sind 2023 um über ein Fünftel auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen. Dies ist dem „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ zu entnehmen.
Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Anbieter der verbundenen Hausratversicherung, die auf rund 91 Prozent Marktanteil kommen.
Der Schadenaufwand reduzierte sich nur bei drei Marktteilnehmern. Am stärksten nach unten zeigte die Kurve mit über einem Neuntel (auf unter 5,3 Millionen Euro) bei der Alte Leipziger Versicherung AG.
Bei der Itzehoer Versicherung/Brandgilde von 1691 VVaG betrug die Verminderung ein knappes Zehntel (auf 3,3 Millionen Euro). Bei der Janitos Versicherung AG belief sie sich auf gut drei Prozent (auf unter 4,8 Millionen Euro).
Am stärksten erhöht hat sich der Aufwand bei der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig (plus mehr als 60 Prozent auf 6,8 Millionen Euro).
Steigerungsraten von jeweils um die Hälfte waren bei der Württembergische Versicherung AG (auf 3,3 Millionen Euro), der Interrisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group (auf 3,3 Millionen Euro) und der Ammerländer Versicherung VVaG (auf 3,3 Millionen Euro) zu beobachten.
Um über 40 Prozent nach oben zeigte die Kurve bei der Cosmos Versicherung AG (auf 5,1 Millionen Euro) und der SV Sparkassenversicherung Gebäudeversicherung AG (auf 32,5 Millionen Euro).
Um jeweils ein gutes Drittel wuchs der Aufwand bei der Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG (auf 26,3 Millionen Euro), der Mecklenburgische Versicherungsgesellschaft a.G. (auf 10,4 Millionen Euro), der Continentale Sachversicherung AG (auf 13,7 Millionen Euro) und der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland (auf 13,1 Millionen Euro).
Die Schadenaufwendungen pro Versicherungsvertrag lagen zwischen 33,82 (WGV) und 80,55 Euro (Signal Iduna). Bei der Allianz Versicherungs-AG, der Rhion Versicherung AG und der Landschaftliche Brandkasse Hannover (VGH) waren es jeweils über 70 Euro. Knapp unter dieser Marke lag die Öffentliche Braunschweig.
Zu den Anbietern mit vergleichsweise niedrigen Werten gehörten neben der WGV auch die Itzehoer und die Ammerländer mit je 35,49 Euro sowie die Bayerischer Versicherungsverband Versicherungs-AG mit 37,42 Euro.
Die Cosmos sortierte sich mit 41,88 Euro an siebter und die Janitos mit 43,69 an zwölfter Stelle ein. Die Interrisk belegte mit 46,55 Platz 18. Direkt dahinter folgte die Alte Leipziger (46,68 Euro). Die SV lag mit 61,08 Euro an 38. Stelle, die Württembergische mit 63,08 Euro auf Position 44.
Setzt man die Schadenaufwendung in Relation zum Umsatz (verdiente Bruttoprämien), so gaben neun der aufgeführten Versicherer nur für diesen Posten mehr als die Hälfte ihres Umsatzes aus. Die höchste Quote wird mit über 62 Prozent für die Haftpflichtkasse ausgewiesen.
Über 60 Prozent lag ansonsten nur noch die Rhion. Auf vergleichsweise hohe Werte von über 55 Prozent kamen auch die Signal Iduna, die Huk24 AG, die Interrisk und die Ammerländer.
Die Itzehoer schnitt mit einer Schadenquote von 25 Prozent in Hausrat am besten ab. Zwischen 29 und 32 Prozent lagen die Provinzial Nord Brandkasse AG, die Alte Leipziger, der Bayerische Versicherungsverband, die DEVK Allgemeine Versicherungs-AG und die Oldenburgische Landesbrandkasse.
Der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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