24.2.2021 – Von 2014 auf 2019 hatten Alte Leipziger, Ergo, HDI, Helvetia und Janitos Beitragsrückgänge zu verzeichnen. Die übrigen 45 der 50 größten Akteure bauten das Prämienvolumen laut dem „Branchenmonitor 2014-2019: Hausratversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig aus. Am stärksten nach absoluten Zahlen wuchs – fusionsbedingt – die Generali Deutschland. Prozentual gesehen legte die Ammerländer am meisten zu.
Das Beitragsaufkommen in der verbundenen Hausratversicherung ist in den zurückliegenden Jahren kräftig gestiegen. Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge betrug das Plus auf Zehnjahressicht betrachtet etwa 21,4 Prozent. 2019 summierten sich die gebuchten Bruttobeiträge auf 3,22 Milliarden Euro.
Während es zu Beginn des Betrachtungszeitraums nur leicht bergauf ging, lag der jährliche Zuwachs seit 2014 kontinuierlich über der Marke von zwei Prozent. In den letzten fünf Jahren betrug das Prämienwachstum sogar jeweils 2,5 Prozent. Von 2014 auf 2019 baute die Branche das Beitragsvolumen um über ein Achtel aus.
Bei der Entwicklung des Prämienaufkommens auf Unternehmensebene betrachtet werden riesige Unterschiede deutlich. So gingen die Beitragseinnahmen zwischen 2014 und 2019 bei fünf Gesellschaften zurück.
Zu dieser Gruppe gehören die HDI Versicherung AG, die Alte Leipziger Versicherung AG, die Ergo Versicherung AG, die Helvetia Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft AG, Direktion für Deutschland und die Janitos Versicherung AG. Die vorgenannten Akteure sammelten 2019 zwischen 4,5 (HDI) und 0,2 Millionen Euro (Janitos) weniger ein als 2014.
Dies zeigt der „Branchenmonitor 2014-2019: Hausratversicherung“ Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH, jetzt in Kooperation mit der Sirius Campus GmbH, durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Anbieter in der Sparte mit rund 90 Prozent Marktanteil.
Der Publikation zufolge zeigte nur bei der Alten Leipziger die Kurve kontinuierlich nach unten. HDI, Helvetia und Janitos hatten nach anfänglichem Wachstum erst gegen Ende des Betrachtungszeitraums Rückgänge zu verzeichnen. Die Ergo kehrte zuletzt in die Wachstumsspur zurück.
Andererseits legte die Generali Deutschland Versicherung AG am deutlichsten zu (plus 88 Millionen Euro auf 199 Millionen Euro). Die Marktführerin Allianz Versicherungs-AG (15.12.2020) wuchs um fast 54 Millionen Euro (auf 380 Millionen Euro).
Jeweils um die 29 Millionen Euro betrug die Steigerung bei der Axa Versicherung AG (auf fast 170 Millionen Euro) und beim LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. (auf knapp 123 Millionen Euro).
Bei der Allianz und dem LVM ging es dabei kontinuierlich und relativ gleichmäßig nach oben, bei Ersterer jeweils um zehn bis elf Millionen pro Jahr und bei Letzterem jeweils um etwa sechs Millionen Euro.
Bei der Generali Deutschland und der Axa waren jeweils Fusionen ausschlaggebend für das hohe Plus. Zu erstgenanntem Akteur schreiben die Studienautoren unter „Besonderheiten zu den analysierten Versicherern“ am Ende des Monitors: „2019: Das Maklergeschäft der Generali Versicherung AG wurde auf die neugeründete Dialog Versicherung AG übertragen.
Das Geschäft des Ausschließlichkeits-Vertriebs verblieb in der Generali Versicherung AG. Die Generali Versicherung AG wurde auf die Aachenmünchener Versicherung AG verschmolzen und zur Generali Deutschland Versicherung AG umfirmiert. Eine Vergleichbarkeit gegenüber den Vorjahren ist nur eingeschränkt möglich.“
Die Axa profitierte insbesondere von der Verschmelzung mit der DBV Deutsche Beamten Versicherung AG, die seit Anfang 2016 nur noch als Zweigniederlassung existiert (27.9.2016). Zuletzt zeigte die Kurve sogar wieder nach unten.
Betrachtet man die Veränderungsraten, so konnte die Ammerländer Versicherung VVaG ihr Beitragsaufkommen fast um das Zweieinhalbfache steigern. Jeweils eine gute Verdoppelung gelang der Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG und der Haftpflichtkasse VVaG.
Bei den Wuppertalern waren dafür unter anderem Bestandsübertragungen eines Kooperationspartners im Geschäftsjahr 2016 ursächlich. Die Haftpflichtkasse bezeichnet im Geschäftsbericht 2019 (PDF, 12,6 MB) den zur Jahresmitte 2018 eingeführten neuen Tarif (25.6.2018) als „Treiber des starken Wachstums“.
Auf der anderen Seite fiel bei der Alten Leipziger mit mehr als einem Sechstel der Rückgang am stärksten aus. Die Verminderungsraten der anderen vier Akteure lagen zwischen 5,6 und 1,4 Prozent.
Der „Branchenmonitor 2014-2019: Hausratversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig sowie Daten zur Bestandskundenanalyse. Die knapp 100-seitige Studie kann als PDF-Version für 803,25 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Clemens Wilde per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659265 bestellt werden.
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