8.1.2025 – Fast drei Dutzend der 50 größten Kfz-Versicherer haben zwischen 2018 und 2023 ihre Bestände ausgebaut. Am stärksten nach absoluten Zahlen wuchsen die Provinzial und die Huk-Coburg-Allgemeine. Nach Veränderungsraten fiel das Plus bei der Rhion am größten aus. Das zeigt der „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Die Anzahl der versicherten Risiken in der Kraftfahrtversicherung ist in den zurückliegenden Jahren kräftig gestiegen. Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge betrug das Plus von 2010 auf 2023 annähernd ein Viertel. Ende 2023 summierte sich der Bestand auf 130,9 Millionen Verträge.
Während es zu Beginn des oben genannten Zeitraums mit jährlich etwa einem Prozent eher verhalten bergauf ging, lag die Zuwachsrate ab 2016 kontinuierlich bei um die zwei Prozent. Von 2018 auf 2023 baute die Branche das Vertragsvolumen um mehr als ein Zehntel aus.
Laut dem „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ konnten 35 Autoversicherer ihre Bestände auf Sechsjahressicht ausbauen. Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen (2018 bis 2023) der 50 größten Marktakteure in der Sparte, die auf rund 90 Prozent Marktanteil kommen.
Das größte Plus nach absoluten Zahlen stand für die Provinzial Versicherung AG mit fast 1,76 Millionen Stück zu Buche. Fast genauso stark wuchsen die Huk24 AG (plus 1,75 Millionen) und die Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG (plus 1,67 Millionen).
Siebenstellige Anstiege hatten ferner die Generali Deutschland Versicherung AG und der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. zu verzeichnen. Um jeweils etwa über beziehungsweise unter 900.000 legten die ADAC Autoversicherung AG und die VHV Allgemeine Versicherung AG zu.
Betrachtet man die Veränderungsraten, so fiel das Plus bei der Rhion Versicherung AG am größten aus. Das Unternehmen, das erst im Jahr 2017 in das Kraftfahrtgeschäft eingestiegen ist, konnte seinen Bestand auf 514.294 Verträge mehr als verzwanzigfachen. Mehr als eine Verdopplung (auf 3,23 Millionen Verträge) gelang der Provinzial.
Die ADAC Autoversicherung legte um annähernd vier Fünftel zu (auf 2,1 Millionen). Wachstumsraten von jeweils über 40 Prozent schafften die Generali (auf 3,86 Millionen), die Huk24 (auf 5,77 Millionen), die Itzehoer Versicherung/Brandgilde von 1691 VVaG (auf 2,27 Millionen) und die Sparkassen Direktversicherung AG (S-Direkt; auf fast 489.000 Verträge).
Um jeweils ein gutes Drittel wuchsen die Kravag Allgemeine Versicherungs-AG (auf 2,53 Millionen), die WGV-Versicherung AG (auf 2,13 Millionen) sowie die Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG (auf 368.500).
Das vergleichsweise starke Wachstum der Provinzial ging zum Großteil darauf zurück, dass die Westfälische Provinzial Versicherung mit der Provinzial Rheinland Versicherung fusioniert und dann in Provinzial Versicherung AG umfirmiert wurde (13.12.2021). Im letzten Jahr des Beobachtungszeitraums war sogar ein leichter Bestandsrückgang zu beobachten.
Bei der Generali (25.10.2018, 23.10.2018) waren konzerninterne Umstrukturierungen und Zusammenlegungen von Risikoträgern verantwortlich für die kräftige Steigerung. Allerdings wuchs das Unternehmen kontinuierlich.
Bei der Rhion stach wachstumsmäßig vor allem das Jahr 2019 heraus, als das Unternehmen die Zahl der Kontrakte von knapp 48.000 auf 248.000 steigerte. In den letzten drei Jahren des Beobachtungszeitraums schaffte der Anbieter Zuwachsraten zwischen einem Drittel und einem Fünftel.
Die ADAC Autoversicherung hatte zu Beginn des Betrachtungszeitraums mit über einem Fünftel und zu dessen Ende mit über einem Sechstel die größten Steigerungsraten zu verzeichnen. In den Jahren dazwischen wuchs die Gesellschaft um sieben bis neun Prozent.
Ähnlich sah die Wachstumskurve bei der S-Direkt aus. Die Huk24 legte in den letzten beiden Jahren schwächer zu als in den ersten Jahren, wenn auch zuletzt wieder mit steigender Tendenz. Die Itzehoer baute ihren Bestand zuletzt immerhin wieder um über acht Prozent aus, nachdem es zuvor dreimal nur zwischen drei und fünf Prozent nach oben gegangen war.
Der „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 200-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 1.487,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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