13.3.2025 – Zwischen 2018 und 2023 stiegen die Einnahmen in der Kfz-Versicherung bei der Rhion mit Abstand am stärksten. Auch die Provinzial und die ADAC Autoversicherung legten deutlich überdurchschnittlich zu. Mehr als viermal so stark wie der Markt wuchsen auch Generali, Itzehoer, Nürnberger, Huk24 und Allianz Direct. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Das Beitragsaufkommen in der Kraftfahrtversicherung ist in den zurückliegenden Jahren kräftig gestiegen. Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge sind die gebuchten Bruttobeiträge von 2012 auf 2023 um fast 40 Prozent gewachsen. Zuletzt summierten sich die Einnahmen auf über 30,6 Milliarden Euro.
Dabei ging es zuletzt mit über fünf Prozent so stark aufwärts wie seit 2013 nicht mehr. In den drei Jahren davor betrug die Steigerungsrate nur jeweils um ein Prozent (VersicherungsJournal 11.4.2024). Von 2018 auf 2023 baute die Branche das Prämienvolumen um fast ein Zehntel aus.
Dabei unterscheiden sich die einzelnen Unternehmen laut dem „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ deutlich. Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Marktakteure in der Kraftfahrtversicherung, die auf rund 87 Prozent Marktanteil kommen.
Demnach konnten nur 39 der 50 größten Akteure ihren Umsatz auf Sechsjahressicht steigern. Zwölf von ihnen wuchsen nur unterdurchschnittlich, acht weitere um mehr als 40 Prozent.
Am größten fiel das Plus bei der Rhion Versicherung AG aus. Das Unternehmen, das erst im Jahr 2017 in das Kraftfahrtgeschäft eingestiegen ist, konnte seine Einnahmen fast verneunfachen (auf 77 Millionen Euro). Die Provinzial Versicherung AG konnte das Prämienvolumen mehr als verdoppeln (auf 870 Millionen Euro).
Um über vier Fünftel legte die ADAC Autoversicherung AG zu. Jeweils in etwa um die Hälfte wuchsen die Generali Deutschland Versicherung AG (auf 1.079 Millionen Euro), die Itzehoer Versicherung/Brandgilde von 1691 VVaG (auf 493 Millionen Euro) und die Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG (auf 138 Millionen Euro).
Steigerungsraten von je über 40 Prozent schafften die Huk24 AG (auf 1.103 Millionen Euro) und die Allianz Direct Versicherungs-AG (auf 420 Millionen Euro).
Das vergleichsweise starke Wachstum der Provinzial ging zum Großteil darauf zurück, dass die Westfälische Provinzial mit der Provinzial Rheinland fusioniert und dann in Provinzial Versicherung umfirmiert wurde (13.12.2021). Im Jahr nach der Zusammenlegung schrumpften die Einnahmen sogar leicht. Zuletzt zeigte die Kurve wieder nach oben.
Bei der Generali waren konzerninterne Umstrukturierungen und Zusammenlegungen von Risikoträgern (25.10.2018, 23.10.2018) verantwortlich für die kräftige Steigerung. Im Jahr nach der Fusion und 2022 hatte das Unternehmen sogar Umsatzrückgänge hinzunehmen.
Bei der Rhion stach wachstumsmäßig vor allem das Jahr 2020 heraus, als das Unternehmen das Prämienvolumen fast verdoppelte. Davor und danach schaffte der Anbieter Zuwachsraten zwischen fast zwei Dritteln und der Hälfte. Zuletzt ließ die Wachstumsdynamik nach – es ging „nur noch“ um ein Fünftel bergauf.
Die ADAC Autoversicherung wuchs mit über einem Viertel im Jahr 2019 und zuletzt mit einem Sechstel besonders stark. In den übrigen Jahren des Beobachtungszeitraums legte die Gesellschaft um zwischen knapp fünf und elf Prozent zu.
Der „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 200-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 1.487,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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