24.4.2025 – Unter den Branchenschwergewichten (mehr als eine Million Verträge) steigerte die Huk-Coburg Allgemeine ihre Bestände am stärksten – prozentual wie auch absolut. Die größten Verluste hatte die Ergo hinzunehmen. Einbußen hatte von den Platzhirschen laut dem „Branchenmonitor 2024: Unfallversicherung“ ansonsten nur noch die R+V zu verzeichnen.
In der Allgemeinen Unfallversicherung haben die im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) organisierten Anbieter schon seit geraumer Zeit mit sinkenden Beständen zu kämpfen. Zwischen 2018 und 2023 ging es um rund 300.000 auf 25,1 Millionen Verträge hinab (minus ein Prozent).
Dabei konnte etwa die Hälfte der 50 nach Prämienvolumen größten Akteure gegen den Branchentrend zulegen (VersicherungsJournal 3.4.2025). 23 Anbieter hatten hingegen Rückgänge zu verzeichnen (24.4.2025).
Dies zeigt der „Branchenmonitor 2024: Unfallversicherung“. Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält zahlreiche Kennzahlen der 50 nach Prämieneinnahmen größten Marktteilnehmer mit rund 94 Prozent Marktanteil. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023).
Für die größten Ausschläge nach oben wie nach unten waren dabei vor allem die Marktschwergewichte mit mehr als einer Million Kontrakten verantwortlich. So verlor die Ergo Versicherung AG auf Sechsjahressicht fast 320.000 Verträge. Das Minus verteilte sich relativ gleichmäßig auf die einzelnen Jahre. Die Verringerung lag jeweils bei um die vier Prozent.
Ansonsten stand unter den Platzhirschen nur noch für die R+V Allgemeine Versicherung AG ein Bestandsrückgang zu Buche (minus etwa 57.700 Stück). Auch die Wiesbadener verloren kontinuierlich. Das Minus fiel 2021 mit fast zwei Prozent deutlich höher aus als in den übrigen Jahren des Betrachtungszeitraums, mit teilweise klar unter einem Prozent.
Beide Versicherer hatten nach eigenen Angaben planmäßige Rückgänge vor allem in der Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) zu verzeichnen, weil dort seit einigen Jahren nur reduziert beziehungsweise gar kein Geschäft mehr gezeichnet wird.
Am stärksten zulegen (jeweils plus mehr als eine halbe Million Policen) konnten die Generali Deutschland Versicherung AG und die Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG.
Die Allianz Versicherungs-AG gewann fast 370.000 Kontrakte hinzu, die Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg fast 235.000, die ADAC Versicherung AG etwa 125.000 und die Debeka Allgemeine Versicherung AG knapp 40.000 Stück.
Die höchste Steigerungsrate von 2018 auf 2023 errechnet sich für die Huk-Coburg Allgemeine mit fast zwei Dritteln. Um knapp die Hälfte wuchs die Generali. Um ein knappes Viertel legte der Huk-Coburg VVaG zu, um jeweils rund ein Elftel die ADAC Versicherung sowie die Allianz.
Die Debeka baute ihren Bestand immerhin noch um zwei Prozent aus. Hingegen büßte die R+V etwa vier Prozent ein und die Ergo sogar 17,5 Prozent.
Bei der Generali ging das immense Plus zum Großteil auf den Konzernumbau und die Verschmelzung der Generali und der Aachenmünchener (25.10.2018, 23.10.2018) zurück. Nach einer leichten Steigerung zu Beginn des Beobachtungszeitraums drehte die Kurve nach der Fusion ins Minus. Zuletzt kam der Bestandsabrieb fast zum Erliegen.
Auch bei der Allianz war ein Sonderfaktor maßgeblich für den Zuwachs verantwortlich. Nach eigenen Angaben stieg die Zahl der Verträge im Geschäftsjahr 2019 aufgrund einer systematischen Umstellung statistisch um etwa eine halbe Million Stück. In den drei Jahren danach verlor das Unternehmen etwa 210.000 Kontrakte, um zuletzt wieder in die Wachstumsspur zurückzukehren.
Die Huk-Coburg-Allgemeine legte kontinuierlich zu, zunächst sogar zweimal mit zweistelligen Zuwachsraten. Zuletzt schwächte sich die Wachstumsdynamik ab und das Unternehmen wuchs „nur noch“ zwischen acht und neun Prozent.
Der „Branchenmonitor 2024: Unfallversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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