Zeigt die Verantwortungslosigkeit mancher Produktanbieter

27.2.2018 – Dieser Artikel zeigt, wie schon die zwei vorangegangenen Artikel des VersicherungsJournal zu diesem Thema, erschreckend die Konzeptionslosigkeit, um nicht zu sagen Verantwortungslosigkeit mancher Produktanbieter.

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Da werden Produkte, die auf langfristigen Vermögenszuwachs angelegt sind, auf Basis kurzfristiger Marketingentscheidungen (meist Vertriebswünsche) auf den Markt geworfen und der Anleger wird dann mit der getroffenen Vermögensanlage allein gelassen. Handelt es sich doch um eine Fondspolice, bei der der Anleger definitionsgemäß das Anlagerisiko trägt. Dass nichts volatiler ist als die Fondswelt selbst, wird nicht beachtet.

Man darf gespannt sein, wann die ersten Haftungsprozesse gegen Versicherer und Makler stattfinden wegen Falschberatung und/oder unterlassener Beratung während der Laufzeit. Dass es sich hier um Missstände handelt, ist offensichtlich.

In diesem Zusammenhang ist interessant, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht mit Ziffer 1.17 der Vorbereitenden Leitlinie der Eiopa (BOS 16/071 DE) umgehen wird, die bei Kundenschädigung auch die Kontrolle der bestehenden Produkte vorschreibt. Wenn die IDD, insbesondere die delegierten Verordnungen nun spätestens zum 1. Oktober in Kraft treten, sollte solcher Unsinn der Vergangenheit angehören.

Dass Fondspolicen auch während ihrer Laufzeit ein aktives Fondsmanagement erfordern, sollte sich allmählich durchsetzen.

Arne Reif

Arne.Reif@t-online.de

zum Artikel: „Erstaunlich große Auswahl bei Fondspolicen”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Fondspolicen · IDD
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