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Wir kämpfen eher mit Castrop-Rauxel statt Las Vegas

30.9.2019 – Hübsche Frauen und große Namen im glitzernden Las Vegas, was für ein Bericht. Vielleicht darf ich den Autor ein wenig erden und auf Normalnull zurückführen?

Dieses Digitalscouting hat doch mit dem wahren Leben genauso wenig zu tun wie die künstliche Scheinwelt in der Wüste Nevadas. Wir sind heute nicht in der Lage, einfache Vertragsänderungen prozessual durchgängig vom Makler bis ins Hostsystem des Versicherer zu transportieren und zu verarbeiten.

Echtzeitauskünfte über die 500er Bipro-Normen sind in der Breite noch reine Zukunftsmusik. Viele MVP-Hersteller scheitern fachlich an der Bereitstellung eines funktionierenden Datenclearings oder unternehmerisch an den Marktveränderungen.

Konzentrationsprozesse bei den Abwicklern haben ein ungesundes Ausmaß angenommen und beschleunigen die Verdrängung. Das ist „meine” Versicherungswelt. Und wenn dann plötzlich neue Spieler mit extrem viel Investment-Geld im Markt auftreten und vollmundig die neue Welt proklamieren, dann darf man das belächeln.

Und bei allem gebotenen Respekt vor der Lebensleistung von Herrn Maschmeyer: Sowohl der Strukturvertrieb als auch die Cum-Ex-Geschäfte mögen sich im rechtlichen Rahmen bewegen, aber es muss die Frage erlaubt sein, ob es der Branche und dem Verbraucher Nutzen gebracht haben.

Ich will das alles gar nicht bewerten, aber doch folgende Feststellung treffen: Unterhalb der Vorstandsebene kämpfen wir mit ganz anderen Herausforderungen, also eher Castrop-Rauxel statt Las Vegas.

Horst Schlünzen

horst@privatedemail.net

zum Artikel: „Sechs Trends von der Insuretech Connect”.

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Bipro · Insurtech
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