29.5.2019 – Ich wundere mich, dass es hier nicht wie schon bei der Analyse der Morgen & Morgen GmbH zur Beitragsstabilität in der Berufsunfähigkeits-Versicherung zu einem Aufschrei der Leserschaft kam. Im besten Fall haben sie diesen „Test” einfach ignoriert, die Werthaltigkeit für den Beratungsalltag tendiert ohnehin gen Null.
Wie kann ein Anbieter bei der mit 40 Prozent gewichteten Kundenorientierung die volle Punktzahl für einen angeblich garantierten Rentenfaktor (gar. RF) erhalten und dann bei der mit 50 Prozent gewichteten Performancewertung null Punkte für einen nicht gar. RF auf das Gesamtkapital? Und damit dann trotzdem eine höhere Gesamtpunktzahl als Anbieter mit gar. RF auf das Gesamtkapital? Das dürfte nicht nur für die Basisrente eine kapitale Fehlbewertung sein.
Die Performancewertung basiert unter anderem auf reinen Hochrechnungen, ohne die Werthaltigkeit der Prognose auch nur ansatzweise zu hinterfragen. Stattdessen wird Einzelindizes wie Dax und ES50 gehuldigt, diversifizierte Modelle dagegen werden stigmatisiert und damit unter anderem die Bedeutung der Volatilität für den Preis der zugrundeliegenden Basiswerte ausgeblendet. Dies widerspricht nicht nur jeglichem Verständnis von strategischem Portfoliomanagement, sondern manifestiert den Home Bias.
Valide Studien zu realen Vergangenheitsrenditen werden ignoriert, diese würden die mehr als fragwürdige Reihenfolge auch deutlich durcheinander wirbeln. Man unterschlägt unter anderem die Indexquote als weitere Variante, die Sinnhaftigkeit von Index(korb)anpassungen auch für den Bestand, weist Versicherern das falsche Beteiligungsmodell zu et cetera.
Rene Nawrot
zum Artikel: „Die besten Indexpolicen und „Moderne Klassik“”.
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