17.5.2021 – Schöne und einfache Theorie! Weniger Garantie = mehr Risiko = mehr Rendite = mehr Geld. So sieht das Fazit des Artikels wohl aus. Hmm. Vielleicht sollten wir alle nur noch in hochriskante Hebelpapiere investieren – dann können wir alle Ende des Jahre in Ruhestand gehen?
Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich hochintelligente Menschen dazu verleiten lassen, komplexe Dinge (wie die Auswirkung von Garantien) auf einzelne Aspekte wie Kosten durch entgangene Gewinne zu reduzieren. Diese einseitigen Auswirkungen lassen sich dann auch herrlich pseudo-exakt auf zwei Nachkommastellen berechnen.
Die Höhe des Risikos hingegen wird gar nicht erst benannt, wenn sie denn überhaupt berechet wurde. Es ist zudem überhaupt nicht gesichert, dass frei werdendes Risikobudget einer verringerten Garantie auch zur Erzeugung einer Überrendite genutzt wird.
Und übrigens: Altersversorgung hat nicht nur eine Ansparphase – sondern im besten Fall auch eine lebenslange Rente mit Übernahme des Langlebigkeitsrisikos. Was die Absenkung der Garantien (in Form von Rentenfaktoren) für die zweite Halbzeit bedeutet, wird ebensowenig beleuchtet. Schade.
Mirko Hübinger
zum Artikel: „Hohe Garantien gehen zulasten der Interessen der Kunden”.
Peter Schramm - Geringere Garantie könnte auch anders genutzt werden. mehr ...
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