Vergleich mit Äpfeln und Birnen.

25.9.2002 – Interessanter Werbeartikel für Herrn Klöckner, den ich als Fachmann sehr schätze. Leider werden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Auf der einen Seite steht das Interesse des Kunden an möglichst preiswertem Versicherungsschutz, auf der anderen Seite das verständliche Interesse des Maklers an einer auskömmlichen Courtage, die dem Beratungsaufwand entspricht.

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Zwischenfrage: „Wer kennt seinen Stunden- und Kostensatz“? Dies ist bei preiswerten Versicherern in der Risiko-Lebensversicherung nicht der Fall und mit ein Grund, dass manche Versicherungsvermittler mittlerweile nicht mehr das Salz in der Suppe verdienen.

Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, ich habe den Kunden hervorragend beraten und ihm ein sehr preiswertes Produkt vermittelt. Dieses Gefühl ist schnell vorbei, wenn dann jeden Monat drei Euro auf das Konto überwiesen werden.

Davon lässt sich exzellent leben. Ich habe einmal nachgerechnet und mit zahlreichen Angeboten verglichen, dabei Direktversicherer und absolute Billigversicherer (3 €/ Monat) außen vorgelassen und festgestellt, überteuert ist das Angebot des Kollegen Grupp, dass mir noch nicht vorliegt, nicht.

Es ist aus meiner Sicht an der Zeit, dass wir Finanzdienstleister endlich vernünftig für unsere Arbeit bezahlt werden, denn nur dann sind alle auch dauerhaft in der Lage, Herrn Klöckners nicht gerade preiswerten Seminare zu bezahlen.

Noch eins: „Es gibt in Deutschland kein best advice und die Kollegen, die sich diesen Begriff freiwillig auf die Fahne schreiben, haben entweder keine Ahnung oder sind, Entschuldigung, bescheuert, sich diese zusätzliche Haftung aufzuerlegen, denn dann dürfen sie wirklich nur noch Cosmos & Co. vermitteln oder nicht“?

Wer entscheidet das im Streitfall? Wahrscheinlich ein Richter? Verbraucherfreundlichkeit geht auch anders.

Michael Bruchhage

Bruchhage.Michael@t-online.de