Sachlichkeit vor Menschlichkeit

28.8.2017 – Man kann nachvollziehen, dass die Krankenkassen nüchtern über Kostenübernahmeanträge entscheiden müssen, jedoch entbehrt das jeglicher menschlicher Betrachtungsweise.

Niemand kann sich nur ansatzweise vorstellen, was für Schmerzen ein von Morbus Bechterew betroffener Patient durchleiden muss, geschweige denn, wie die Nebenwirkungen konventioneller Medikamente sind. Ich habe einen Menschen, der mir sehr nahe steht, tagtäglich durch diese Krankheit begleitet und bis zum Tode an seiner Seite gestanden. Hätten wir die Möglichkeit Cannabis gehabt, so wäre das Leiden wesentlich reduziert gewesen.

Geld regiert die Welt. Wer es nicht hat, muss qualvoll verenden. Die Krankenkassen sollten nachdenken, ob nicht schwerwiegende Erkrankungen eine Cannabis-Verschreibung legitimieren sollten. Da lohnt es sich, über den schwarzen Strich hinaus zu schauen.

Anja Gogoll

anja.loehmann@gmx.de

zum Artikel: „Haschisch auf Kassenkosten?”.

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