Riester steht zu seiner Idee!

13.6.2002 – Das war nicht anders zu erwarten, dass Riester seine Förderrente als vollen Erfolg sieht. Jetzt empfiehlt er den Verbrauchern noch die Analysen der Stiftung Warentest, die mehrfach durch diverse Anbieter in Bezug auf veröffentlichte Vergleiche abgemahnt wurde.

Gerade die Stiftung Warentest hat gezeigt, welch negativer Sachverstand im Bereich der Versicherungsvergleiche in ihrem Hause vorherrscht. Hier wird man zu Riester letztendlich die Hannoversche Leben und die HUK-Coburg oder die Cosmos direkt empfehlen.

Alle genanten Gesellschaften erzielen bei anderen Ratern im Bereich der Unternehmensanalyse schlechte Noten. Was soll man zu so viel Sachverstand in der obersten Riege unserer Politik nur sagen ? Leider zeigt jedoch die Erfahrung aus vergangenen Jahren, dass auch die andere Seite der Politik keine Ahnung von Rentensystemen hat.

Wie sonst hätte Blüm noch 1998 tönen können: „ Die Renten sind sicher!“ Man kann nur sagen: „ Armes Deutschland.“ Die private Vorsorge wird zur zwingenden Notwendigkeit, was ja zunächst nichts Schlechtes ist.

Aber die Gefahr besteht darin, dass in einer Art und Weise für die Altersversorgung zurückgelegt werden soll, die der Politik sämtliche Türen zur späteren Einnahme in Form von Steuern ermöglicht. Dabei gibt kein Politiker oder kein Gesetz verbindlich die Höhe der späteren Besteuerung vor.

Man kann also gespannt sein, wie die tatsächliche Besteuerung in 30 Jahren aussehen wird ? Ziel ist es, die Löcher in den staatlichen Versorgungswerken über die Besteuerung privater Renten zu stopfen.

Die Art der Produkte lassen gerade bei der betrieblichen Altersversorgung mit Pensionsfonds erahnen, dass einige Funktionäre, Politiker und Verbandfuzzis richtig reich werden durch Riester. Der strebsame Vermittler wird dabei mit einem monatlichen Hungerlohn abgefunden.

Ist auch verständlich, denn er soll ja nur die Drecksarbeit vollziehen, die da heißt: „ Kundenberatung.“

H.- J.Kaschak

veka.kaschak@t-online.de

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