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Rating hin und Rating her !

11.9.2002 – Es ist schon sehr bemerkenswert, welche Kriterien für gewisse meist selbsternannte Fachleute in unserem Land zur Beurteilung einer Lebensversicherung zählen. Für die einen zählt nur, welche Kosten ein Versicherer verlangt und für die anderen zählt widerrum nur eine frei erfundene Ablaufleistung.

Wer testet die Tester? Was nützt mir eine günstige Kostenquote a´la Hannoversche Leben, wenn das Unternehmen gleichzeitig fast keine Rücklagen hat und damit zu rechnen sein muss, dass noch nicht einmal die einbezahlten Gelder wieder zurück kommen.

Das einzige was beim Thema Geld zählt ist Qualität, und nochmals Qualität. Egal ob ich eine klassische Leben-, Rentenversicherung bzw. eine Fondspolice abschließe. Bei der klassischen Police muss der Anbieter solvent sein, was die meisten Billiganbieter nicht sind und bei den Fondspolicen kommt es verdammt nochmal auf die Güte und Qualität des Fondsmanagement an.

Qualität hat aber auch seinen Preis und das sollten in unserem Land auch endlich einmal die Medien und die sogenannten Verbraucherschützer kapieren. Vorbei sollte die Zeit sein, wo hohe Zeitungsauflagen mit einem Vergleich nach dem anderen erzielt werden und so die Verbraucher konsequent in die Irre geführt werden.

Das einzige was sich vergleichen lässt, sind die Vertragsbedingungen. Alles andere ist und bleibt Spekulation. Eine HUK Coburg kauft die Familienfürsorge, welche kurz vor der Pleite stand. Wer zahlt hier eigentlich die Rechnung ?

Die Kunden der Familienfürsorge oder die Kunden der HUK? Wie wirkt sich eine derartige Übernahme auf die Gesamtversicherten aus. Wer hier behauptet allwissend zu sein und dass diese Fusionen keinerlei Auswirkungen haben, träumt immer noch von dem guten alten Weihnachtsmann.

Das einzige was zählt ist die Qualität und Finanzkraft des Unternehmens. Wer nur Kostenquoten vergleicht, denkt mehr als kurzweilig und sollte eigentlich aus der Vergangenheit und den aktuellen Geschehnissen am Markt gelernt haben.

Es gab und gibt heute noch Unternehmen, die bei Lebensverträgen und BU-Verträgen fast jedes Risiko annehmen. Die Kosten zahlen die Versicherten bei dem Unternehmen. Da spielt die Kostenquote später irgendwann keinerlei Rolle mehr.

Auch dieses Faktum spielt eine entscheidende Rolle bei der Qualität der Anbieter. Wer heute seinen Kundenbestand nur zum Wohle des Vorstandes mit unkalkulierbaren Risiken versaut, begeht an der Versichertengemeinschaft eine grobe Fahrlässigkeit und sollte entsprechend bestraft werden.

Aber wir leben derzeit in einer Versicherungslandschaft, wo so manchem Unternehmen ohnehin egal ist, woher der Rubel fliest. Hauptsache ist nur, dass er fliest und das der Vorstand, die Aktionäre usw. zufrieden gestellt sind.

Man muss auch einmal sehen, welche Ratingunternehmen in unserem Land vorherrschen. Wer sind die Personen dahinter? Welche Interessen vertreten diese Unternehmen? Hier herrscht doch eine vollständig andere Kultur im Ratingsystem als in den USA.

Fast jedes Ratingunternehmen vergleicht sich mit den Ratingfirmen in den Staaten. Und die Verbraucherschützer? Die denken nur an die Kostenquoten. Von Qualität und Güte des Anbieters haben diese Organisationen meines Erachtens ohnehin noch nie etwas gehört.

Wichtig ist bei diesen Organisationen nur eines. Billig, Billig, Billig! Da verwundert es auch nicht, dass diese Unternehmen die Riesterrenten empfehlen. Ist halt billig.  ( Bestraft werden kann, wer anderer Meinung ist; - siehe Verbraucherschutzministeriumserlass ).

H.- J. Kaschak

veka.kaschak@t-online.de

 

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