Provision spielt die geringste Rolle

22.7.2002 – Herr Lieblang glaubt an das gute in der Politik und vergisst dabei, dass sich die Zahl der Rentner in Zukunft erheblich vergrößern wird. Er spricht von der derzeitigen Lage der Besteuerung der Renten.

Wer daran glaubt, dass sich bei einer der nächsten Rentenreformen an diesem Sachverhalt nichts ändern wird und muss, glaubt immer noch an Märchen.

Und das die Verbraucherzentralen wirtschaftlich unabhängig Beraten können, ist so ja wohl auch nicht ganz richtig. Aus welchem Grund ist denn eine Kostennote bei den Verbraucherzentralen zu entrichten?

Eine unabhängige Beratung ist zum Thema Riester sicher auch nicht bei den Verbraucherzentralen zu erhalten, da deren Chef „die Politik" ja bekanntlich größtes Interesse an einer weiten Verbreitung der Riesterrente besitzt um später die Bürger mit Steuern abzukassieren.

Im Vordergrund meiner Ablehnung der Riesterrente ist zu den geschilderten Punkten auch die Problematik der Maklerhaftung zu erwähnen, in die ich mich für die Politikerinteressen sicher nicht begeben werde. Auch die Zeitschrift Stiftung Warentest ist eine staatlich unterstützte Organisation und kann somit die Riesterrente nicht im Gesamten ablehnen.

Und was den Artikel 5 im Grundgesetz angeht, so ist es sehr bedenklich, wenn die Politik die freie Marktwirtschaft mit der Meinungsfreiheit regulieren möchte. Ob dass letztendlich das Vertrauen in die staatliche Altersrente stärkt, soll der Bürger entscheiden.

Fakt ist, dass die Politik nun mit Hilfe seiner unterschiedlichen Organisationen Einfluss auf den Markt nehmen möchte und dass finde ich mehr als bedenklich.

Die Riesterrente wird nicht wegen der bösen Vermittler von den Bürgern abgelehnt, sondern weil die Vorgaben mehr Nachteile als Vorteile bringen. Und hierbei spielt die Provision für die Vermittler die geringste Rolle.

H.- J. Kaschak

veka.kaschak@t-online.de