25.9.2017 – Hier muss ich der Leserin eindeutig zustimmen. Als ehemaliger Mitarbeiter in gehobenerer Position bei einem deutschen Erstversicherer habe ich die Entwicklung immer kritisch beurteilt.
Wenn man sich vor Augen hält, unter welchen Bedingungen Mitarbeiter, die durchaus eine gute Bildung und Ausbildung haben, in den Serviceabteilungen tätig sein müssen, sind die Ex-Kollegen und -Kolleginnen motivierter als gedacht:
Geschuldet ist das dem Umstand, dass in den aufgeblasenen Vorstandschaften immer weniger Menschen aus dem originären Versicherungsgewerbe sitzen und wissen, dass ich, um Erfolg in dieser Branche zu haben, attraktive Produkte verkaufen muss. Wenn ich diese nicht habe, kann ich noch so viel digitalisieren und Kosten sparen, ich werde auf lange Sicht nicht konkurrenzfähig und erfolgreich sein.
Das Ergebnis der Auswertung über die Kundenbefragung zur Digitalisierung ist den wenigen vernünftigen Entscheidern durchaus bekannt, jedoch will keiner derjenige auf dem Markt sein, der als Erster aus dieser Spirale aussteigt. Müsste er/sie sich doch dafür verantworten, wenn der Erfolg, selbst bei anderen Gründen, ausbleibt.
Wer schließt denn bitte bei der Komplexität der heutigen Produkte komplett online einen Vertrag ab, ohne sich zuvor oder parallel persönlich beraten zu lassen?
Florian Komarek
zum Leserbrief: „Weichen müssen wieder auf Service gestellt werden”.
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