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Neue Programme oft zu teuer und fehlerhaft!

6.3.2002 – ein wahrlich leidiges Thema für ein Maklerunternehmen ist die Bestandsverwaltung. Manche Maklerunternehmen vollziehen keine Bestandsverwaltung, da die Kundenanzahl entweder zu gering ist oder in Bezug auf Spezialisierung nur eine Kundendatei mit Acces ausreicht. Sollte es jedoch als Kompositmakler erforderlich werden eine Datenverwaltung zu pflegen, kommt sehr bald das böse Erwachen.

Zunächst kosten derartige Systeme von 250 Euro; bis zu 20.000 Euro; je nach Aufwand. Im Anschluß daran muß man hoffen, dass dieses System auch die nächsten Jahre überlebt und weitergepflegt wird.

So wurde z.B. wegen Trennung der beteiligten Firma das Programm OASIS LT kurz nach Markteinführung wieder eingestampft. Es war seinerzeit (vor ca. 2 Jahren ) ein sehr modernes System und hatte von Beginn an diverse Fehler zu vermerken.

So funktionierte ein gesondert zu erwerbendes GDV-Modul erst gar nicht. Daten wurden regelmäßig nicht erkannt. Die Ausreden seitens der Firma NKK und Map Ware waren mit sehr viel Fantasie bedacht. Heute vertreibt MapWare ein vom optischen Eindruck fast ähnliches kostenloses Programm unter dem Namen Service Office.

Natürlich nicht so umfangreich wie dies bei OASIS LT der Fall war. Eine Datenübernahme von OASIS LT zum Service-Office war nur mit erheblichen Kosten verbunden. NKK war noch dreister. Das neue OASIS kostet ab 4,000 Euro aufwärts und eine Datenübernahme hätte ca. 10.000,-Euro gekostet. Man bedenke, daß das Programm OASIS LT auch bereits 1250 Euro gekostet hat.

Andere Anbieter wie etwa VIAS, wollten die Datensätze zu ähnlichen Konditionen wie NKK übernehmen. Gaben jedoch gleichwohl keine Garantie, dass die Übernahme zu 100% gelingt, da die Datenfelder nicht immer übereinstimmen.

Wir haben nun das Programm Da Vinci erworben und die Firma iwm hat zu annehmbaren Konditionen die Daten übernommen. Rechtlich fanden wir von Interesse, dass trotz Wartungsvertrag lediglich 6 Monate nach Kauf Garantie besteht und alle Mängel zu dem Programm auch in dieser Zeit behoben werden müssen.

Wer diese Frist versäumt ist selbst schuld. Viele neue Programme sind jedoch oft fehlerhaft. Gerade der GDV Datenimport bereitet sehr häufig Probleme. Nun zum Thema Extranet. Es erfreut zunächst, dass manche Anbieter innovativ denken. Wenn jedoch die Innovation ausschließlich zu Lasten des Partnerunternehmens geht und die Anbieter mit derartigen Netzen den eigenen Innendienst entlasten, muss auch eine entsprechende Entschädigung an das Maklerunternehmen fliesen.

Wir haben seit geraumer Zeit mit der KBV Erfahrungen mit der Online-Policierung und werden als Folge daraus das Geschäft mit der KBV sehr stark einschränken bzw. sogar vollständig einstellen. Policen kommen doppelt, Ersatzanträge führen zu Neuverträgen und ein Vertrag wird doppelt geführt. Änderungen können teilweise gar nicht vollzogen werden.

Die Firewall ist oft nicht konform mit anderen Online-Programmen. Das sind nur ein paar wenige Erfahrungen die wir gemacht haben. Jede Onlineübertragung von Daten, die das Maklerunternehmen eingibt und an die Gesellschaft sendet, entlastet letztendlich die Gesellschaft und nicht das Maklerunternehmen.

Dieses muß die Daten dann zweimal bearbeiten. Zum einen müssen die Daten in die eigene Verwaltung gebracht werden und anschließend in die Onlinemaske des Anbieters. Dieser drückt dann nur noch auf den Knopf und die Police wird im Sammelverfahren wohlmöglich noch an das Maklerunternehmen zum Versand versendet.

Eine zusätzliche Courtage erfolgt bis auf die KBV nach unserer Erkenntnis nicht. Die Anbieter argumentieren mit der schnelleren Policierung. Die Arbeit bleibt beim Maklerunternehmen. Wir haben aus diesen Gründen das vor kurzem avisierte Angebot der VHV zur Online-Übermittlung dankend abgelehnt und empfehlen bis zu einem Umdenken bei den Anbietern dies auch anderen Kollegen.

Die Erfahrungen mit der KBV muß man selbst erlebt haben, um diese nachvollziehen und glauben zu können. Bei den Verwaltungsprogrammen empfehlen wir auf folgendes zu achten.

a.)     wie groß ist die Softwarefirma?

b.)     wie lange gibt es das Programm bereits?

c.)     wird einem volle Funktionsfähigkeit zugesichert?

d.)     wie werden die bestehenden Daten integriert und vor allem, zu welchem Preis?

e.)     wie oft wird ein Update durchgeführt?

f.)       was kostet das ganze Teil?

Auf Zusagen in die Zukunft gerichtet wie etwa... das haben wir in ca. 3 Monaten, sollten Sie sich keinesfalls einlassen.  Ein paar Worte zu den uns bekannten führenden Anbietern. Da Vinci von iwm.. dahinter steckt nun der BCA mit all seiner Macht.

Es arbeiten 18 Programmierer daran. Die Kosten belaufen sich für eine Netzwerkversion (3 Arbeitsplätze) ca. bei 1250 Euro. Der GDV Import funktioniert. Wichtig hierbei die Schreibweise der VS.Nr. VIAS W von Lutronik.

Wer lieber zur Apotheke geht, kann dies durchaus tun. Die Alte Leipziger und andere bieten Sonderkonditionen. Trotzdem ist das Teil zu teuer. Ob es zu 100 Prozent funktioniert, können wir nicht sagen. Man hört aber auch aus der Branche, dass sich Lutronik mehr auf das zweite Programm, dem Verwaltungsprogramm für die Porsche Autohäuser konzentrieren soll.

NKK und OASIS.. nur etwas für Großmakler? Kosten sind dem Größenwahnsinn gleichzustellen. Voll überzogen und wir sind gespannt, wann NKK wieder mit einer LT Version kommt. Aber dann bitte nicht zugreifen.. siehe eigener Erfahrungsbericht.

Service Office von Map Ware.. etwas für Einsteiger mit der Problematik, dass oft nicht alles vorhanden ist, was man täglich benötigt. Das Problem taucht dann auf, wenn man wechseln will und die Daten nicht heraus bekommt.  Maklersysteme die weniger als 1000 echte Einheiten ( Nicht Arbeitsplätze ) im Einsatz haben, sollten gemieden werden.  Wir hoffen einen kleinen Denkanstoß gegeben zu haben und können nur raten, sich genaustens zu Informieren.

H.- J. Kaschak

veka.kaschak@t-online.de
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Schlagwörter zu diesem Artikel
Apotheker · Berufsunfähigkeit · Investmentfonds · Kundenverwaltung · Maklercourtage · Pensionsfonds
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