Mythos vom „Kohle machenden” Vertrieb

10.8.2022 – Der Endkampf beider Welten um die Pfründe. Interessant, dass eine solche Entwicklung in Zeiten der Digitalisierung und Algorithmen überhaupt noch stattfindet.

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Wenn man sich die Gehaltsentwicklung im Innendienst im Gegensatz zum Vertrieb anschaut, ist es doch kein Wunder, dass jeder, der in mittleren Jahren mit einer Familie noch alle Sinne beisammen hat, in den Innendienst, statt in den Vertrieb will.

Die Todesspirale zwischen ständig wachsendem Kostenaufwand, erheblich längerer Arbeitszeit (vor allem abweichend vom gesellschaftlichen Rhythmus), dem in unsicheren Zeiten vollen Unternehmerrisiko und fehlender Kranken- und Rentenversorgung durch den Arbeitgeber (von Urlaub- und Weihnachtsgeld sowie bAV und anderen Zusätzen wie Homeoffice und Work-/ Life-Balance ganz zu schweigen), sorgt doch schon heute dafür, dass am Monatsende ein Großteil des Vertriebs effektiv unterhalb des Einkommens einer entsprechenden Innendienstposition liegt, auch wenn der Mythos vom „Kohle machenden” Vertrieb im Sinne der Vertriebslobby ungebrochen ist, um weiterhin Leute rekrutieren zu können.

Aber die neue Arbeitswelt wird sich in Zukunft entweder nur noch für spezielle Bereiche der Versicherungswirtschaft einen entsprechend gut dotierten Vertrieb leisten können oder das Direktgeschäft einführen. Die Frage ist nur, wie lange der gut dotierte Innendienst ohne Vertrieb aufrechterhalten werden kann. Auch diese im Produkt enthaltenen Kosten werden die Kunden nur begrenzt mittragen wollen.

Marco Mauricio Berg

info@bergvm.de

zum Artikel: „Was Mitarbeiter der Versicherungsbranche verdienen können”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Betriebliche Altersversorgung · Digitalisierung · Mitarbeiter
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