21.6.2017 – Interessant wäre zu wissen, wie die Allianz schlussfolgert, dass sich durch Telematik-Systeme bei jungen Fahrern das Fahrverhalten positiv verändert. Bei jungen Fahrern verbessert sich das Fahrverhalten ja immer. Mit zunehmendem Alter reduziert sich nun einmal der Schadenbedarf, was grundsätzlich mit der steigenden Erfahrung im Straßenverkehr zu begründen ist.
Wenn zehn Prozent von jungen Leuten sich für den Telematik-Tarif entscheiden, spricht alles dafür, dass diese jungen Leute von vornherein zu einer unauffälligen Fahrweise neigen und genau deswegen auf die Beitragsersparnis durch das für sie „unkritische” Überwachungsinstrument zurückgreifen. Aufgrund der Freiwilligkeit darf man durchaus davon ausgehen, dass diese zehn Prozent auch ohne Telematik das gleiche Fahrverhalten an den Tag legen würden.
Ob letztlich, wie Marco Morawetz ausführt, die Eltern ihre Kinder in einen Telematik-Tarif zwingen, sei einmal dahingestellt. Durchaus dann möglich, wenn diese auch das Auto finanziert haben. Ansonsten werden sich volljährige Kinder wohl eher dagegen wehren, wenn sie beabsichtigen, sich mit erhöhter Risikobereitsschaft in den Straßenverkehr zu begeben.
Rainer Weckbacher
zum Artikel: „Telematik-Tarife setzen sich besser durch als erwartet”.
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