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Man könnte von einer Rentengefangenschaft im Bestand sprechen

1.2.2023 – Es ist durchaus bemerkenswert, mit wie wenig Gewinn ein Berufsstand leben muss, welcher stetig unter Leistungsdruck steht und von nahezu allen Seiten mit dem schlechtesten Image behaftet ist. Die Frage, weshalb man sein Unternehmen bei solchen Zahlen und Anforderungsprofilen noch aufrechterhält, ist durchaus berechtigt.

Es muss nicht erwähnt werden, das einfache Führungskräfte in den Konzernen mehr verdienen als so manch ein selbstständiger Versicherungsberater. Das Geld kann es also nicht sein, was einen in dieser Branche hält.

Ist es gegebenenfalls Bequemlichkeit, sich neue Ufer zu erschließen, oder haben viele bereits ein weiteres Standbein und nutzen den Bestand nur als laufende Einnahmequelle mit geringem Risikopotenzial des Verlustes? Dass es die pure Freude und Motivation ist, einer eher „unterdurchschnittlich” ertragreichen Unternehmung nachzugehen, welche zudem mit einem Irrsinn an Regularien verbunden ist, fällt schwer zu glauben.

In den nächsten drei bis fünf Jahren wird es eine Welle der Ausscheider geben, welche in den Ruhestand gehen, und da dies die Mehrzahl der Protagonisten am Markt darstellt, kann durchaus vermutet werden, dass man den Termin des Ausscheidens abwartet. Viele konnten sich aber auch in der aktiven Zeit selbst wenig zurücklegen, so dass einige auch gezwungen sein werden, bis ins hohe Alter aktiv zu sein.

Dann könnte man von einer Art Rentengefangenschaft im Bestand sprechen. Ob diese Zwangssituation im letzten Lebensabschnitt dann erfüllend ist, mag ich bezweifeln.

Hans-Jürgen Kaschak

info@mental4you.de

zum Artikel: „Wie viel Gewinn der unabhängige Vertrieb 2022 erzielt hat”.

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Motivation · Versicherungsberater
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