Lösungen zur Reform gefordert

22.4.2004 – Herr Prof. Rürup braucht wohl wieder Stoff für seine unzähligen medienwirksamen Auftritte, die er sich mit teuren Honoraren, wie so viele seiner Kollegen, bezahlen lässt. Was brachten uns die unzähligen Reformen denn bis heute ?

Nichts außer eine Menge Verwirrung und intensive Beratungsgespräche durch uns Vermittler. Die Beratungsgespräche führen zwar durchaus auch zu Abschlüssen, doch favorisieren die Entwickler ja stets Vertriebswege ohne den seit Jahrzehnten bewährten Außendienst.

Bespiele hierfür gibt es ja bereits... Riesterrente, private Krankenversicherungen über die gesetzlichen Krankenversicherungen. Wenn nun noch die gesetzliche Krankenversicherung/ Bürgerversicherung kommen sollte, sind etliche Kollegen, welche sich auf die private Krankenversicherung spezialisiert haben, von heute auf Morgen eventuell arbeitslos.

Die Politik und auch die so genannten Wirtschaftsweisen, sollten endlich Lösungen für das Volk bieten und nicht mit immer bei neuen geldbringenden Ideen für Verwirrung sorgen. Warum macht man keine Pflicht zur privaten Vorsorge unter den auf dem Markt seit Jahren bewährten privatwirtschaftlichen Angeboten?

Jeder Neugeborene oder Erwachsene nach der Lehrzeit, könnte so zur teilweisen privaten Vorsorge verpflichtet werden und würden sich Ihre private Vorsorge aufbauen. Dieser Weg könnte stufenweise in eine vollständige Eigenversorgung zur Altersversorgung führen.

Warum macht man keine Zulassungsprüfung für die unzähligen Angebote auf dem grauen Kapitalmarkt? Dann würden endlich Angebote, für die manche bekannten Persönlichkeiten a′la Strauß Junior Werbung betreiben, verschwinden.

Warum schafft man nicht endlich die Familiendeckung in der gesetzlichen Krankenversicherung ab und sorgt für realistische Beiträge? Warum schafft man nicht dreihundert gesetzliche Krankenversicherer mit deren Verwaltungsapparat ab und sorgt für eine gesetzliche Krankenversicherung?

Das es geht, zeigt das Modell der Bundesknappschaft als Verwalter der Minijobs. Solange wir in diesem Land mehr Wichtigtuer als Macher haben, wird sich nichts ändern und jede neue Diskussion bringt neue Verwirrung und neuen unbezahlten Aufklärungsaufwand für die Vermittlerschaft.

Aber wie heißt es so schön... wo gehobelt wird, fallen auch Späne ab.

Hans-JürgenKaschak

veka.kaschak@t-online.de

zum Artikel: „Zweite Runde für Rürup”.

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Berufsunfähigkeit · F-fex · Fondspolicen · Lebensversicherung · Rating
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