Lieber Mindestlohn auskömmlich gestalten

5.2.2019 – Eine dumme Idee wird mit dummen Argumenten ad absurdum geführt. Anstatt denen, die 35 Jahre zum Mindestlohn gebuckelt und dabei einige Reiche noch reicher gemacht haben, mit seiner Grundrente „belohnen” zu wollen, sollte Hubertus Heil lieber dafür sorgen, dass ein sogenannter Mindestlohn auskömmlich wird und Lebensunterhalt, Teilhabe und Altersvorsorge sichert.

Anstatt die in unserer Gesellschaft Privilegierten von den Abgaben in die Sozialversicherungs-Systeme zu befreien und eine Beitragspflicht für alle Einkommensarten einzuführen oder besser noch eine Grundeinkommen aus Steuermitteln zu schaffen, wird hier Augenwischerei mit einer „Lebensleitung” betrieben.  Würde übersetzt bedeuten, wer nicht geleistet hat, hat auch kein Anrecht auf Unterstützung der Gesellschaft?

Dass die anderen Parteien eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zur Bekämpfung von Armut mit Steuergeldern bestreiten, zeugt davon, wie weit unsere Gesellschaft und deren „Volksvertreter” von Solidarität entfernt sind. Arm sein und arm werden, hat die unterschiedlichsten Gründe. Anstatt nun die Gründe für Armut politisch zu bekämpfen, werden die Armen selbst verantwortlich gemacht, missachtet, als Wohlstandsschmarotzer tituliert und/oder zu Bittstellern degradiert. Merkt eigentlich niemand, wohin die Reise im Land des unbeschränkten Kapitalismus geht?

Gabriele Fenner

gabriele.fenner@vsmp.de

zum Artikel: „Heils Grundrenten-Idee stößt auf Widerstand”.

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Altersvorsorge · Grundrente
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