Versicherungsvermittler haften für ihre Versprechen

6.9.2018 – Genial auf den Punkt gebracht, das Statement von Hans-Gerd Coenen. Aber ich werfe hier einmal drei Dinge in den Ring: 1. Versicherungsvermittler verkaufen Produkte, die man genau in dem Moment nicht bekommt, wenn man sie am dringendsten benötigt.

2. Wir zwingen Menschen (Kunden), ihr lymbisches System zu überfordern. Es ist doch ein Unterschied, ob ein Reiseanbieter die wunderbare Gefühlswelt einer Kreuzschifffahrt in der Karibik zum Ausgangspunkt des Verkaufs von Reisen für den nächsten Urlaub macht oder ein Versicherungsvermittler, der seine Kunden gedanklich (aufs gesamte Leben bezogen!) in Schreckensszenarien von „alt und krank werden”, „im Rollstuhl sitzen”, „Haus brennt ab”, „existenzbedrohende Schadensansprüche Dritter” versetzen muss, um erfolgreich zu sein. Und selbst, dass Versicherungsvermittler nun sogar schlechter geratet werden als Politiker, erklärt sich „lymbisch”: Politiker können (zudem medial wirkungsvoll) Versprechen abgeben. Versicherungsvermittler haften dafür.

3. Das Übel der Provision und die Frage nach dem eigenen Warum (im Kontext von Punkt 2!): Wenn man als Versicherungsvermittler provisionsbasiert verkauft, lautet das eigene Warum: wegen der Provision. Also wegen eines Wertes, der von einem Dritten (dem Versicherer) fremdbestimmt und vorgegeben wird. Und das spüren Kunden.

Susanne Richter

sr@dorotheenstadt.de

zum Artikel: „Miserables Vermittler-Image erregt weiter die Gemüter”.

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Provision · Versicherungsvermittler
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