Todesstoß für das Versorgungsgeschäft

11.8.2021 – Was in der Darstellung schlicht ignoriert wird, ist die bei Lebensversicherungs-Geschäften mittlerweile extrem lange Stornohaftungszeit, welche derzeit zwischen fünf und acht Jahren liegt. Diese führt bei rückläufigen Geschäftsergebnissen, wegen weiter fallender oder gänzlich gestrichener Garantiezinsen, zu teilweise erheblichen Umsatz- sowie ansteigenden Stornovorgängen beim Neugeschäft.

Besonders ausgeprägt ist diese Gefahr bei Fondspolicen. Im Rahmen dieser Produktlinien entwickelt sich bereits heute ein für Makler und Ausschließlichkeits-Vertreter starker und einkommensgefährdender Wettbewerb. Ursächlich für diese Entwicklung sind die in den Lebensprodukten unterschiedlichen Fondsanlagestrukturen und deren Gesamtkostenquoten.

Wenn obendrein Bundespolitiker der Meinung sind, was aus diversen Kommentaren in 2020 / 2021 verantwortlicher Finanzpolitiker hervorgeht, man müsse die Promillesätze noch mehr, als dies bereits heute der Fall ist, deckeln, so wäre dies der Todesstoß für das Versorgungsgeschäft sowie die Vermittlerstrukturen der Lebensversicherungs-Branche.

Gegen solche, teilweise von Einkommensneid gesteuerten, politischen Strömungen muss die gesamte Versorgungsbranche vorgehen, will sie nicht mangels Vermittlerstrukturen untergehen. Wer sollte sich dann um den Versorgungsbedarf unserer Gesellschaft kümmern? Der Staat ist dazu nicht in der Lage, siehe die seit Jahrzehnten bestehende defizitäre Situation, zum Beispiel in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Siegfried Hartmann

G.B.V.M.GmbH@t-online.de

zum Leserbrief: „Weniger Vermittler bedeuten höhere Einnahmen für den Einzelnen”.

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