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Kunden den Ausstieg aus der Run-off-Müllkippe ermöglichen

28.8.2019 – Bereits der Fall Skandia hat mich, als Versicherungsmaklerin, zur Weißglut gebracht. Wenn ein international agierendes Venture Capital wie Cinven den Deal Policenkauf eingeht, dann einzig und allein aus der Gewinnerzielungsabsicht.

Marketingtechnisch sieht das natürlich anders aus: Als Mitglied des Vereins zur Förderung der Versicherungs-Wissnschaften der Unis, TU, HU, FU folgte ich damals der Einladung zum Info-Abend über den Run-off der Skandia. Blanke Schönrederei! Man hätte technische Systeme, die äußerst kostengünstig seien und so weiter. Nur „gute” Nachrichten für die Kunden.

Dass man sich die Hände rieb über saftig hohe Kosten in den Skandia-Altverträgen und über die noch viel höheren der Heidelberger Leben (die gleich mit im Boot ist) und für die Kunden zu bluten hätten, wurde natürlich verschwiegen.

Ich schrieb damals alle meine Kunden an und erläuterte ihre nun dramatische Situation: Hohe Kosten der Versicherung und extrem hohe Fondskosten. Neue Fonds (kostengünstige ETFs) werden nicht angeboten. Switchen, Shiften unmöglich. Ich habe von einer Müllhalde berichtet, auf der die Verträge meiner Kunden nur noch verwaltet werden. Als Cashcow fürs Venture Capital.

Wenn jetzt der Anlauf dafür unternommen wird, den Kunden einen Ausstieg aus der Run-off-Müllkippe zu ermöglichen, ist das eine sehr gute Nachricht. Man würde zugleich aber den renditehungrigen Versicherungs-Unternehmen den Boden für ihre Engagements entziehen. Mal sehen, welche Lobby gewinnt.

Susanne Richter

sr@dorotheenstadt.de

zum Artikel: „Mehr Rechte für von Run-offs Betroffene gefordert”.

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Berufsunfähigkeit · ETF · Runoff
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