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Bankrotterklärung an den Ausbildungsberuf

28.2.2018 – Wenn über 70 Prozent der Tätigkeiten von Versicherungskaufleuten von Computern ausgeführt werden, dann frage ich mich, welchen Stellenwert diese Ausbildung denn überhaupt hat. Das ist ja ein Armutszeugnis, wenn man zwei Jahre die Schulbank drücken muss, Bedingungstraining druch alle Sparten erfährt, sich Fachinhalte über Betriebs- und Volkswirtschaftslehre aneignen muss mit dem Ergebnis, o.k., das könnte jetzt auch ein Computer machen.

Wenn dem so ist, dann ist das doch eine totale Bankrotterklärung an den Ausbildungsberuf. Und auch aus diesem Grund neben den vielen anderen bekannten Gründen braucht man sich nicht wundern, dass sich für die Branche als Ausbildungsbranche kein Schulabgägner mehr interessiert, und schon gar nicht die guten.

Alleine mit dem geannten Durchschnittsgehalt, das jedoch sehr zu hinterfragen ist, lockt man heute auch niemanden mehr. Viel wichtiger ist die Erfüllung und die Zukunftsfähigkeit seiner Arbeit. Ich möchte darauf hinweisen, dass Monats-Gehälter über 4.500 Euro laut Gehaltstarif für Tätigkeiten mit hoher Fach- und Führungskompetenz (Tarifgruppe VII/VIII) bezahlt werden.

Da stellen sich für mich zwei Fragen: Schwimmt die Branche so im Geld, dass sie Versicherungskaufleute mit durchschnittlichen Sachbearbeitertätigkeiten derartige Gehälter bezahlt oder gehören Tätigkeiten mit hoher Fach- und Führungskompetenz bereits zur regelmäßigen Tätigkeit von Versicherungskaufleuten?

Nicola Kerler

kerlerversmakler@t-online.de

zum Artikel: „Diese Berufe übernimmt bald ein Roboter”.

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Ausbildung · Tarifvertrag
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