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Am Rohstoff „Dummheit” nicht gerade schlecht verdient

15.9.2017 – Wir Deutschen sind also „risikoscheu”, während es da „in anderen Ländern andere Mentalitäten” gibt. Was für eine Aussage aus dem so fürsorglichen Politikbetrieb, dem wir gerade die nicht wertschöpfende Mammutaufgabe der IDD-Umsetzung verdanken.

Aber stimmt diese pauschale Aussage auch? Von den Grundschulabgängern beherrschen von Jahr zu Jahr immer weniger Kinder die Grundrechenarten und das verstehende Lesen. Es wird häufig gefordert, das Thema „Wirtschaft” in den weiterführenden Schulen zu fokussieren, aber das Hauptproblem ist auch hier fehlende Bildung: Schulabgänger sind überwiegend nicht in der Lage, mit den Größen „Risiko” und „Wahrscheinlichkeit” analytisch umzugehen.

Und wenn wir ehrlich sind: Unsere Branche hat doch am Rohstoff „Dummheit” in der Vergangenheit nicht gerade schlecht verdient. Auch die Politiker haben sich verführen lassen und „Riester” auf den Weg gebracht. Und für das Abschaffen der ungerechten Doppelverbeitragung wollen sie dann auch noch gelobt werden.

In einer politisch erzwungenen Niedrigzinsphase empfinde ich so einen Vorwurf und den Vergleich mit „anderen Mentalitäten” als eine Unverschämtheit. Ich verweise auch auf die aktuellen Steuerreformen zum massiven Nachteil für ETF-Anleger. Der Staat bestraft mich Privatanleger für meine Risikobereitschaft, das absolute Gegenteil einer Förderung von privater Vorsorge.

Gisbert Sachs

gisbertsachs@gmx.de

zum Artikel: „Erfolg des BRSG ist ungewiss – es gibt aber gute Chancen”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
BRSG · Doppelverbeitragung · ETF · IDD · Riester
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