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Leistungseinschränkungen und erhebliche Unterschiede

21.8.2003 – Der Tarif Primo der Halleschen unterscheidet sich von vielen, der in der Branche ebenso bezeichneten Hausarzttarife, durch seine ganz erheblichen Leistungseinschränkungen und Selbstbeteiligungen. Ob das Kriterium „Hausarzttarif“ alleine; bei sonst vergleichbaren Leistungszusagen; Versicherungsleistungen und damit Prämie einsparen kann, ist doch keinesfalls offensichtlich.

Für den Aktuar beziehungsweise Versicherungsmathematiker dürften die weichen Kriterien dieser Tarife einen kalkulatorischen Ansatz von Leistungseinsparungen kaum rechtfertigen. Schließlich kann der Versicherte formal immer (wenn kein Notfall vorliegt), vorab einen Hausarzt konsultieren, ausschließlich um die Überweisung zum Facharzt  zu erhalten.

Diese Formalität verursacht dann sogar zusätzliche Kosten, da der Hausarzt auch noch zumindest eine Beratung und Untersuchung abrechnet. Die Fiktion dieser Tarife, dass der Hausarzt tatsächlich den gesamten Behandlungsverlauf steuern würde, ist im Regelfall kaum realistisch.

Diese zusätzlichen Kosten hat man bei Hausarzttarifen erkannt und verzichtet aus diesem Grund in den Fällen, wo offensichtlich eine rein kostentreibende Formalität vorliegt, auf die Facharztüberweisung, nämlich zum Beispiel beim Augenarzt, Gynäkologen und Kinderarzt.

Also müssen harte Fakten her, mit denen ein verantwortungsvoller Aktuar Leistungseinsparungen herleiten und kalkulieren kann. Dass die Hallesche im Hausarzttarif auf solche harten Kalkulationskriterien nicht verzichtet, darf als seriös anerkannt werden.

Die reduzierten Prämien in Hausarzttarifen anderer Unternehmen können auch durch die üblichen vorübergehenden Effekte in sogenannten Zweittarifwerken erklärt werden. Die Versicherten in diesen Tarifen sind zunächst noch durch den hohen Neuzugang meist gesund.

Allerdings besteht gleichzeitig die Gefahr, dass das bisherige Tarifwerk; ohne formal geschlossen zu werden, sich im Risiko stark verschlechtert (bis zur sogenannten Vergreisung), wenn der Zweittarif die Neuzugänge oder sogar die Gesunden aus den bisherigen Tarifen kannibalisiert.

Auch im Vergleich damit, kann dem Tarif Primo der Halleschen jedoch durchaus Positives zuerkannt werden. Die Leistungseinschränkungen zu den Normaltarifen der Halleschen sind so erheblich, dass die bisher angebotenen Tarife kaum wesentliche Teile ihres Neuzugangs an den Tarif Primo verlieren werden.

Und auch der Gefahr, dass die später einmal Kranken aus dem Tarif Primo durch die, wie bei manch anderem Unternehmen übliche weitgehende Wechseloption, in die Normaltarife umstellen und dort weitere Beitragsanpassungen verursachen, hat die Hallesche durch Einschränkung der Option auf den Tarif Primo vorgebeugt.

Die sonst durch die Einführung von Zweittarifwerken entstehende Gefahr von Beitragsexplosionen in den Alttarifen ist also bei Hallesche stark eingeschränkt.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

 

 

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