8.8.2018 – Vervierfacht in 20 Jahren ist schon viel. Dies entspräche einer Erhöhung um über sieben Prozent per annum. Da ich relativ wenig Lebensversicherungs-Geschäft mache, kann ich das nicht beurteilen, ob dem tatsächlich so ist. Offenbar scheint bei den Maklern selbst davon nicht allzu viel anzukommen?
Die Frage ist natürlich, ob sich auch alle Kunden die vierfach höhere Monatsrate leisten können. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, die Abschlussprovision zugunsten einer höheren laufenden Provision zu reduzieren. Und wie wäre das, wenn der Garantiezins in Zukunft mal wieder steigt? Würde dann der Provisionssatz wieder erhöht werden?
Berücksichtig man die erhebliche Kostensteigerung für Makler, unter anderem durch die Regulierung, dann sollte man im Schnitt sicher von drei bis vier Prozent Provisionssteigerung per annum ausgehen können. Ein Teil davon wird zukünftig sicher durch die inflationsbedingt höheren Garantierenten und Versicherungssummen kompensiert. Der „Rest” müsste also aus anderen Quellen stammen. Hier sind laufende Einnahmen aus höheren Bestandsprovisionen sicher ein probates Mittel.
Die grundsätzliche Frage, ob man solche Versicherungen überhaupt benötigt, ist aber auch noch im Raum. Risiko-Lebensversicherung als Todesfallabsicherung – klar. Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag im Rentenalter – kann oft Sinn machen.
Sinnvoller wäre es, wenn man reine Fondssparpläne für die Altersvorsorge genauso steuerfrei stellen würde, wie eine Rentenversicherung. Die Frage, ob mit oder ohne Garantie, sollte jeder Kunde für sich selbst beantworten dürfen.
Volker Riegel
zum Artikel: „BdV: Provisionen haben sich seit 1998 fast vervierfacht”.
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