11.3.2021 – Ich wundere und ärgere mich immer wieder über eine sehr bedenkliche Wortwahl des VersicherungsJournals im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Versicherungsmakler. „Diese Versicherungen laufen bei Maklern am besten“, „Welche Policen in der Absatzhitparade der Makler…“ (5.3.21); „Auf diesen Produkten blieben Versicherungsmakler sitzen“ (4.12.20); „Die größten Ladenhüter im Maklervertrieb“ (4.9.20), sind nur einige Beispiele, wie das VersicherungsJournal dem Berufsstatus des Versicherungsmaklers nicht gerecht wird.
Das kann das VersicherungsJournal doch besser – an Wissen und Kompetenz will ich nicht zweifeln. Versicherungsmakler sind Dienstleister der Kunden, nicht der (steuerbare) ‚Maklervertrieb‘ eines Versicherers. Versicherungsmakler müssen den Kunden individuell passende Produkte empfehlen.
Ich lege mir keine Versicherungsprodukte ins Regal, die dort zum Ladenhüter werden könnten, sondern besorge den Kunden den notwendigen und passenden Versicherungsschutz dann, wenn der Bedarf festgestellt wird. Bei Versicherungsmaklern kann es auch keine Absatzhitparade geben, denn sie setzen keine Produkte ab, sondern ‚verkaufen‘ den Mandanten ihre Dienstleistung ‚Beratung und Vermittlung‘.
Da das VersicherungsJournal auch von Politikern und vermeintlichen Verbraucherschützern gelesen werden kann, befürchte ich, dass uns diese falsche Wortwahl eines Branchenmediums auf die Füße fällt. Ich bitte daher, bei der Wortwahl dem Berufsstatus und den rechtlichen Verpflichtungen des Versicherungsmaklers zukünftig gerecht zu werden.
Dirk Brüggenthies
zum Artikel: „Diese Versicherungen laufen bei Maklern am besten”.
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