Investitionen in Run-off-Lebensversicherer würden attraktiver

2.10.2017 – „Ein positiver Nebeneffekt wäre es, wenn im Interesse der Kunden unnötige Eingriffe in die Kapitalanlagestruktur der Versicherer nachhaltig reduziert würden. Die Versicherer müssten dann nicht in dem Umfang Bewertungsreserven mobilisieren wie heute.”

Sie hätten zudem die Option, Bewertungsreserven dennoch frühzeitig zu mobilisieren und die Gewinne abzuführen. Für Finanzinvestoren etwa aus China würde dies die Investition in Run-off-Lebensversicherer attraktiver machen, weil früher höhere Rückflüsse kämen. Und damit würde auch der Preis höher liegen, den Versicherungskonzerne für den Verkauf der Bestände erzielen können.

Damit könnten sich diese von den Belastungen durch frühere Kapitallebens-Versicherungen mit hohen Garantien günstiger befreien und den höheren erzielten Kaufpreis sowie die freiwerdenden Eigenkapitalmittel sinnvoller investieren. Etwa in Digitalisierungs-Projekte, um Verwaltungs- und Vertriebskosten einzusparen, neue Vertriebswege zu stärken und für die Kunden attraktiver zu werden.

Sollten Finanzinvestoren später durch die Streckung der ZInszusatzreserve und die Ausschüttung der dafür eingesparten Mittel an die Aktionäre Probleme bekommen, diese in weiter bestehendem Niedrigzinsniveau „nachzufinanzieren”, gibt es ausreichende aufsichtsrechtliche Mittel, wie die Streichung aller Überschüsse und die Herabsetzung der bereits garantierten Leistungen. Das ist auch nicht unfair, denn sie sind ohnehin höher versprochen worden als heute vertretbar wäre.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „Zinszusatzreserve: Aktuare fordern Neugestaltung”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Private Krankenversicherung · Runoff · Verkauf · Versicherungsvertrieb · Zinszusatzreserve
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