4.11.2019 – „Wenn das Produkt umsonst ist, sind deine Daten das Produkt.” Da hat die BBG mit der kostenlosen Asscompact-Zeitung, der kostenlosen DKM-Messe und den stets präsenten Namensschild-Scannern ja einen guten Weg gefunden, die vorhandenen Maklerdaten zu monetarisieren.
Die Nutzung des Maklerradars ist teuer, wird aber dem Vernehmen nach von den Versicherern bereits gut nachgefragt.
Die Aussage, dass der Makler sich nicht dagegen wehren kann, vermag ich juristisch nicht zu beurteilen, empfinde es aber als sehr dreist bis unverschämt. Fair und im Sinne des Datenschutzes wäre es, wenn sich jeder Makler, wie bei der Robinsonliste der Werbewirtschaft, ausdrücklich für die Verwendung sperren lassen könnte und das dem Versicherer auch mitzuteilen wäre. Dann liegt es wieder am Versicherer, eine persönliche Beziehung aufzubauen und den Makler nicht aufgrund der vorliegenden Daten in eine Schublade zu stecken.
Die Excel-getriebenen Manager im Maklervertrieb tendieren nämlich genau dazu und machen kaputt, was diese Branche eigentlich auszeichnete: der persönlicher Kontakt zwischen Versicherer, Makler und dem Kunden. Diese Strecke kann man meines Erachtens niemals digitalisieren.
Horst Schlünzen
zum Artikel: „Maklerverzeichnis mit gefährlichen Nebenwirkungen”.
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