Frauen stellen mehr und vertiefende Fragen zu Versicherungsprodukten

5.3.2021 – Mal wieder nur Klischees. Das tut besonders weh, wenn Frauen solche Allgemeinplätze veröffentlichen. Schon der Fragenkatalog, wer sich wo am besten auskennt, lässt die Vermutung zu, dass Männer sich bei der Beantwortung mehr zutrauen als Frauen. Ob sie tatsächlich mehr wissen als Frauen, bleibt ungeprüft.

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Dass also das „Wissen” von Frauen im letzten Jahr gestiegen sein soll, wage ich ebenso zu bezweifeln. Vielmehr vermute ich, dass das Selbstbewusstsein von Frauen über ihre Kenntnisse zugenommen hat.

Meine zwischenzeitlich 36-jährige Erfahrung im Vertrieb von Versicherungen hat von Beginn an gezeigt, dass Frauen immer schon mehr und vertiefende Fragen zu Versicherungsprodukten gestellt haben. Das führt zwangsläufig dazu, dass hierdurch das Wissen zu den Produkten steigt. Männer tun in der Regel so, als wüssten sie ohnehin alles. Aber wer nicht fragt, lernt bekanntlich nichts dazu.

Auch erschreckend erhellend in dieser Umfrage: Aus der allgemein schlechteren Bezahlung für Frauen die Frage nach „einkommensabhängigen” Versicherungsbeiträgen zu entwickeln, zeigt, wie zementiert die skandalöse finanzielle Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in diesem Land ist. Sollte – was ich vermute – die Frage durch die „Studienmacher*innen” in die Diskussion gebracht worden sein, waren die Antworten voraussehbar. Wer glaubt, dass die Befürworter*innen solcher Lösungen besser sind als Einkommensgerechtigkeit, glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

Gabriele Fenner

gabriele.fenner@vsmp.de

zum Artikel: „Versicherungen – (k)ein Thema für Frauen?”.