Etwas versprochen, das ohnehin so eintreten wird

6.9.2018 – Fast das ganze „Rentenpaket” ist einfach nur Getöse. Es wird viel Lärm gemacht und getan wird praktisch nichts, außer uns Bürger an der Nase herumzuführen und bei der bevölkerungsreichsten Altersgruppe auf Wählerfang zu gehen. Ziel scheint es zu sein, sich wieder als „soziale Arbeiterpartei“ in den Fokus zu rücken, und jedes Mittel scheint dafür recht zu sein.

Es wurde die „doppelte Haltelinie” (maximal 20 Prozent Beitragsssatz und mindestens 48 Prozent Rentennivau) bis 2025 beschlossen. Sehen wir uns die Fakten an: Im Rentenversicherungs-Bericht der Bundesregierung 2017 ist auf Seite 38 zu sehen, dass der Beitragssatz und das Rentenniveau sowieso (!) bis 2025 der doppelten Haltelinie entsprechen. Selbst bei der pessimistischsten Lohnvariante würde der Beitragssatz nur im Jahr 2024 gerade mal 0,1 Prozent über der versprochenen Maximierung liegen.

Uns wird etwas versprochen und verkauft, was ohnehin schon so eintreten wird! Da braucht es keine Garantien.

Die Beiträge, wie wertvoll oder auch generationenungerecht diese Haltelinie sein soll, erschließen sich mir daher nicht. Den inhaltlichen Unfug („Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte der Funke-Mediengruppe, dank der SPD sei das Rentenniveau jetzt bis zum Jahr 2025 gesichert worden.”), der uns verkauft wird, der sollte Gesprächsthema sein. Das ist Aufgabe der Medien und Journalisten. Interessant wird es ab 2025 und was die berufene Rentenkommission ausarbeitet.

Benjamin Westphal

Benjamin-Westphal@gmx.de

zum Artikel: „Arbeitgeber fordern Sicherung der Sozialsysteme”.

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