Es muss doch erlaubt sein, über diese Frage nachzudenken

22.9.2021 – Man sollte bei solchen Aussagen die Kirche im Dorf lassen. Niemand hat hier gesagt, er habe darüber bereits nachgedacht, bei Tarifen zwischen Geimpften und Ungeimpften zu unterscheiden. Ganz im Gegenteil: Er meine, man solle darüber irgendwann einmal anfangen, nachzudenken, eben „früher oder später”.

Es muss doch erlaubt sein, auch ohne darüber bereits nachgedacht zu haben, zunächst nur anzuregen, dass andere, die dazu in der Lage und berufen sind, irgendwann einmal anfangen sollten, nachzudenken.

Vorwerfbar ist eher diesen anderen in der Branche, dass sie noch nicht angefangen haben, über diese Frage nachzudenken, und daher auch noch nicht zu einem wirklich qualifizierten Ergebnis gekommen sind. Und da stimme ich zu 100 Prozent mit dem zitierten Vorstand überein: Auch ich würde doch dringend anregen, dass qualifiziert dazu Berufene in der Branche sich mit dieser Frage befassen und dann ein entsprechend qualifiziertes Ergebnis präsentieren. Ganz ergebnisoffen, denn vielleicht entsteht dabei ja auch eine bessere Lösung.

Aber nicht „früher oder später”, sondern nur früher und keinesfalls später. Denn wenn weitere zwei Wellen die 100.000 Coronatoten vollgemacht und nochmals viele Milliarden an Intensivmedizin gekostet haben, bei dann 98 Prozent wenn nicht Geimpften, so doch im Endergebnis für die Zukunft ebenso gut nach Infektion überlebenden Genesenen, braucht man darüber gar nicht mehr nachzudenken.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „R+V-Chef hält Tarife für Geimpfte und Ungeimpfte für möglich”.

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