27.9.2024 – Das Rentenpaket führt durch die Hintertür zu 10,2 Prozent Rentenkürzung: Bei der Diskussion um die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen wird meines Erachtens völlig übersehen, welche Auswirkungen die geplante Anpassung des Durchschnittentgelts mit sich bringen wird.
Das Durchschnittsentgelt dient als Bemessungsgrundlage für die Erlangung der Rentenpunkte und damit der späteren Rentenhöhe. Das Durchschnittsentgelt im Jahr 2024 beträgt 45.358 Euro. Das bedeutet, wer 2024 diese Summe brutto verdient hat, bekommt dafür einen Rentenpunkt.
Für 2025 ist geplant, das Durchschnittsentgelt auf 50.493 Euro, also um 11,3 Prozent zu erhöhen. Das hat zur Folge, dass Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen künftig 10,2 Prozent weniger Rentenpunkte für ihre Rentenbeiträge bekommen.
Statt von einer Erhöhung der Rentenbeiträge muss man also eingentlich vielmehr von einer Rentenkürzung durch die Hintertür sprechen. Darüber sollte man vielleicht auch einmal diskutieren.
Lars Aumann
zum Artikel: „Zoff um Rentenpaket und Beitragsbemessungsgrenzen: Bei der FDP springt die Ampel auf Rot”.
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