Eindimensionales Ergebnis

18.12.2018 – Essenziell ist der einschränkende fettgedruckte Risikohinweis für die Aussagekraft der Analyse. Bei der Komplexität der Materie kann mit den ausgewählten Kriterien und der Gewichtung nur ein eindimensionales Ergebnis entstehen.

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Wie so häufig, wird die Bewertung des strategischen Geschäftsmodells komplett ausgeblendet. In einem gesättigten nationalen Markt ist sie deshalb ohne die unternehmerische Perspektive nicht das Papier wert und erzeugt nur Scheinsicherheit. Die effiziente Erschließung und Nutzung von (Kapital-) Ressourcen für eine diversifizierte Strategie ist eine Kernkompetenz unternehmerischen Handelns, nicht die Übererfüllung regulatorischer Quoten in einem Standardmodell (vs. internes Modell).

Ist es andererseits nicht sinnvoller, in einer Niedrigzinsära kapitalmarktunabhängige Risikoerträge zu nutzen als zukünftige Kapitalerträge durch das Auflösen von Bewertungsreserven auszuzehren? Erst recht, wenn diese Erträge deutlich höher sind als im Branchenschnitt und eine Querverrechnung erst dann erfolgt, nachdem die deklarierten Überschüsse vollständig gutgeschrieben wurden?

Hat man denn die Bilanzkennzahlen nur betrachtet oder auch sinnvoll interpretiert? Allein die Verwendung der Nettoverzinsung statt der bereinigten Nettoverzinsung im siebten Jahr der Bildung der Zinszusatzreserve (ZZR) lässt auf Ersteres schließen. Warum ein Versicherungs-Unternehmen im Teilbereich Bilanzen „gut da steht“, obwohl es seine AM-Tochter zur Erfüllung der ZZR-Verpflichtung intern verkaufen musste, bleibt wohl das Geheimnis von M&M!

Rene Nawrot

rene.nawrot@t-online.de

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