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Diskriminierung von Frauen weitet sich auch auf diese Berufstätigkeit aus

22.1.2019 – Sie war nicht arbeitslos und noch nicht vermittelt. Sie war in Vollzeit als Hallenaufsicht am Bremer Flughaften beschäftigt und wollte Stewardess werden. Nur weil sie die umfangreichere Pflege ihrer Mutter nicht mehr mit ihrer Berufstätigkeit vereinbaren konnte und diese die Inanspruchnahme eines qualifizierten Pflegedienstes ablehnte, schloss sie mit ihrem Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag ab.

Eine bessere Bezahlung ausgebildeter Pflegekräfte ist wünschenswert. Es gibt aber leider eine Tendenz dazu, dass gerade in sozial wünschenswerten Berufsbereichen die Bezahlung besonders schlecht ist. Mit ein Grund dürfte dabei sein, dass hier so leicht Pflegepersonen ohne spezielle Ausbildung gewonnen werden können, die ganz umsonst tätig sind oder oft als prekär beschäftigte Quasi-Selbstständige aus dem Ausland. Das drückt auch auf die Preise, die Pflegedienste durchsetzen können, und damit auf die Löhne, die sie zahlen können.

Statt angemessener Bezahlung, erhalten manche Berufe eher soziale Anerkennung. Und dies sind dann sehr oft Berufe, die tendenziell eher von Frauen ausgeübt werden. Wenn also Frauen umsonst in der Pflege tätig sind, indem andere ihre vermeintliche soziale Verantwortung eigennützig in Anspruch nehmen, schadet dies am Ende auch denen, die in entsprechenden Berufen tätig sind. Die Diskriminierung von Frauen weitet sich dann auf diese Berufstätigkeit aus und verfestigt sie.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „Würdigung der Pflegeleistung”.

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Ausbildung · Private Krankenversicherung
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